Elfmeterschützen der Bundesliga 2014/15

Wie schon in den letzten Jahren bieten wir Euch auch für die kommende Saison 2014/2015 wieder eine aktuelle Übersicht über die potenziellen Elfmeterschützen jedes Bundesligisten. Denn gerade für die Manager unter Euch könnte es interessant sein, den einen oder anderen Schützen in den eigenen Reihen zu haben.

In der abgelaufenen Spielzeit 2013/14 hat sich Sejad Salihovic auf Platz 11 der ewigen Elfmeterschützenliste vorgearbeitet und ist damit unter den noch aktiven Spielern am weitesten vorne platziert. Insgesamt versenkte der Bosnier 26 Strafstöße im gegnerischen Kasten.

In der letzten Saison verwandelte er in zehn Versuchen achtmal. Auf Platz zwei folgt 13/14 Marco Reus mit "nur" sechs verwandelten Strafstößen, dafür aber einer 100%-Quote.

FC Bayern München

Jahrelang wurde jeder Elfmeterpfiff für die Bayern von den Fans mit einem gefühlten "Oh Nein!" begleitet, wurde doch so gut wie jeder Strafstoß vergeben.


Doch seit zwei Saisons scheint dieser Fluch abgewendet zu sein: Zu stark präsentieren sich die beiden Stammschützen Thomas Müller und David Alaba. Zwar verschießen auch sie hin und wieder mal, was meist zu einer Wachablösung zwischen den beiden führt, aber im Grunde sind sie sichere Schützen.

Neuzugang Robert Lewandowski hat in der ersten Runde des DFB-Pokals die Verantwortung übernommen, ist dabei aber gescheitert. Sowohl Müller als auch Alaba standen bei seinem Versuch auf dem Platz. Nachdem Lewandowski verschossen hat, bekommt mit hoher Wahrscheinlichkeit der bisherige Nummer-Eins-Schütze Müller die nächste Chance.


Update: Nach einer starken Saison 13/14 und weiteren Weltklasse-Leistungen während der WM und den ersten Spielen der neuen Saison, hat sich Arjen Robben wieder in den Kreis der Elfmeterschützen hochgearbeitet und steht dabei nach momentanem Stand an zweiter Stelle hinter Thomas Müller.

Borussia Dortmund

Nach dem Abgang von Robert Lewandowski zu den Bayern ist Marco Reus alleiniger Anwärter auf den Part des Elfmeterschützen. Mit Neuzugang Adrián Ramos hat man sich einen weiteren potenziellen Schützen ins Team geholt, der vergangene Saison schon seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt hat. Vor ihren Verletzungen waren auch Jakub Blaszczykowski und Ilkay Gündogan schon erfolgreich. Zu Saisonbeginn ist aber nur "Kuba" rechtzeitig fit geworden.


Update: Es ist die erwartet schwere Saison für Ciro Immobile beim deutschen Vizemeister. Unter der Woche erzielte er gegen Arsenal seinen ersten Pflichtspieltreffer, am Wochenende scheiterte er aber gegen Mainz vom Punkt. Eingewechselt für Ramos vergab er die Chance zum zu diesem Zeitpunkt wichtigen Ausgleichstreffer und empfahl sich damit nicht für weitere Versuche.

FC Schalke 04

Auf Schalke ist der etatmäßige Schütze Jefferson Farfán nach letzten Informationen mindestens bis zum Beginn der Rückrunde verletzt. Seine Vertreter konnten sich dabei in der Vergangenheit nicht wirklich mit Ruhm bekleckern. Klaas-Jan Huntelaar vergab gleich beide Chancen, die sich ihm letzte Saison boten, Kevin-Prince Boateng verwandelte wenigstens einen seiner zwei Elfmeter.

Dennis Aogo scheiterte zuletzt im Testspiel gegen den VfL Bochum an der Latte. Deswegen ist am ehesten noch Neuzugang Eric Maxim Choupo-Moting die Vertretung von Farfán zuzutrauen. Er verwandelte in der abgelaufenen Saison alle seine drei Strafstöße für Mainz 05.


Update: Und am 3. Spieltag kam es genau so: Choupo-Moting vertrat den verletzt fehlenden Farfán und verwandelte souverän. Huntelaar wurde allerdings erst später eingewechselt.


Update 2: Gleich am nächsten Spieltag verwandelte Choupo-Moting wieder einen Elfmeter in starker Manier. Huntelaar, in diesem Spiel sogar Kapitän der Schalker, wurde ihm also nicht vorgezogen.

Bayer 04 Leverkusen

In Leverkusen sorgt Dauerbrenner Stefan Kießling seit Jahren zuverlässig für Tore im zweistelligen Bereich. Auch vom Punkt ist er inzwischen sehr erfolgreich und wird deswegen auch in der nächsten Saison wieder als Schütze gesetzt sein. Vertreten wird er dabei wohl von Kapitän Simon Rolfes und Neuzugang Hakan Calhanoglu.

VfL Wolfsburg

Beim VfL Wolfsburg war letzte Saison nach dem Abgang von Diego Linksverteidiger Ricardo Rodriguez der Stammschütze der Wölfe. Vertreten wird er höchstwahrscheinlich von Neuzugang Aaron Hunt, der schon in Bremen erfolgreich seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt hat. Daneben sind Daniel Caligiuri und Bas Dost, sollten sie auf dem Platz stehen, potenzielle Kandidaten.


Update: In der Europa-League war es am vierten Spieltag Nicklas Bendtner der den fälligen Strafstoß für den verletzten Rodriguez verwandelte. Hunt stand dabei auf dem Feld, hatte bei einer komfortablen 3:1 Führung aber auch schon zwei Tore gemacht.


Update 2: Am 15. Spieltag hatte Ivan Perisic die Chance ein wegweisendes 2:0 für die Wölfe per Elfmeter zu erzielen. Paderborns Torwart ahnte aber die Ecke. Von den anderen ins Spiel gebrachten potentiellen Schützen stand nur Dost gleichzeitig auf dem Platz, war bei dem Elfmeter aber der Gefoulte. In Zukunft wird sich wahrscheinlich einer der anderen versuchen dürfen, die Auswahl ist ja groß genug. Auch Rodriguez steht ab Ende der Hinrunde wieder zur Verfügung.

Borussia Mönchengladbach

Bei den Fohlen gab es lange Zeit keine Zweifel am Schützen: Filip Daems war als Kapitän und "Mr. Zuverlässig" gesetzt. In der abgelaufenen Saison konnte er aber nur einen von drei Elfmetern verwandeln und hat damit seine weiße Weste verloren. Durch Verletzungspech und den eingeleiteten Generationen-Wechsel wurde er außerdem von Oscar Wendt aus der Startelf verdrängt.

Neuer Nummer-Eins-Schütze der Gladbacher ist nun Nationalspieler Max Kruse. Seine Vertretung dürfte wahrscheinlich Sturmpartner Raffael zufallen. Sollte auch dieser verhindert sein, könnte Youngster Branimir Hrgota eine Chance erhalten, sich vom Punkt zu beweisen.

Update: In der Qualifikation zur Europa League fehlte Kruse noch verletzungsbedingt und Daems war nicht im Kader. Da Raffael für Neuzugang Thorgan Hazard ausgewechselt wurde fiel auch er als Schütze aus. Dafür schoss der Eingewechselte und verwandelte sicher.

FSV Mainz 05

Mainz 05 hat mit Eric Maxim Choupo-Moting leider seinen etatmäßigen Schützen wechselbedingt an Schalke 04 verloren. In den Testspielen haben sich drei Spieler als erfolgreiche Schützen bewiesen: Sebastian Polter und Dani Schahin im Test gegen Darmstadt, Ja-Cheol Koo verwandelte zum Siegtreffer gegen den englischen Viertligisten Burton Albion. Es ist zu erwarten, dass Koo auch weiterhin die Elfmeter schießt. Schahin hat in einem späteren Testspiel noch einen Elfer verschossen.


Update: In Abwesenheit des etatmäßigen Schützen Koo trat die Dortmunder Leihgabe Jonas Hofmann den fälligen Elfmeter und verwandelte sicher.

FC Augsburg

Nur zwei Elfmeter gab es vergangene Spielzeit für die Fuggerstädter. Dafür wurden aber beide von Paul Verhaegh verwandelt, der auch bei der WM in Brasilien zu einem Einsatz für die Holländer kam. Als Vertreter kommt Jan-Ingwer Callsen-Bracker infrage, der sich jedoch in der Vergangenheit nicht immer als treffsicher erwies. Sowohl Neuzugang Tim Matavz als auch Tobias Werner würde ich die Rolle des Elfmeterschützen zutrauen. Beide könnten Verhaegh vertreten.

TSG 1899 Hoffenheim

Die Hoffenheimer bekamen mit 14 Elfmetern mit Abstand die meisten Strafstöße zugesprochen in der vergangenen Saison. Davon verwandelten Sejad Salihovic und Roberto Firmino zehn Stück. Salihovic ist in der Hierarchie dabei klar vor dem Brasilianer angesiedelt als Rekord-Elfmeterschütze unter den noch aktiven Spielern. Aber auch Neuzugang Ádám Szalai könnte eine Chance erhalten.


Update: Am 9. Spieltag vergab Sebastian Rudy die Chance zur Führung gegen Aufsteiger Paderborn. Er wollte es zu genau und traf nur den Pfosten. Die beiden anderen von mir ins Spiel gebrachten Stellvertreter standen dabei auf dem Platz. In Zukunft werden sie höchstwahrscheinlich Salihovic vertreten.

Hannover 96

Hannover hatte mit Szabolcs Huszti einen sehr zuverlässigen Schützen für die Elfmeter. Allerdings ist er in der Transferperiode nach China gewechselt und hinterlässt nun eine Lücke. Diese könnte einer der Neuzugänge Hiroshi Kiyotake oder Joselu ausfüllen. Beide haben sich in ihren alten Vereinen schon vom Punkt probiert, waren in der letzten Saison dabei allerdings nicht erfolgreich. Im Testspiel hat Kiyotake dann seine Chance genutzt und einen Elfmeter souverän verwandelt. In seiner Zeit beim KSC hat auch Lars Stindl positive Elfmeter-Erfahrungen gemacht und könnte ebenfalls ein Kandidat sein. Sollte Jan Schlaudraff noch einmal eine echte Alternative werden, ist auch mit ihm als Schützen zu rechnen.


Update: Am 16. Spieltag gab es den ersten Elfer für die Niedersachsen. Joselu trat an und verwandelte ihn. Der Nachfolger von Huszti scheint also gefunden zu sein.

Hertha BSC

Hertha musste seinen angestammten Schützen Adrián Ramos an die Konkurrenz in Dortmund abgeben. Sein Nachfolger, falls auf dem Platz, dürfte in der kommenden Saison Ronny heißen. Eine Option ist auch Neuzugang Jens Hegeler, der im Testspiel gegen den PSV Eindhoven allerdings verschoss.

Sami Allagui hatte sich in der Vergangenheit auch schon als Schütze versucht, dabei aber nicht mit Ruhm bekleckert. Momentan würde ich Neuzugang Roy Beerens die besten Chancen als Ronny-Vertreter einräumen.


Update: Der erst kurz vor Transferende aus Lille gekommene Angreifer Salomon Kalou übernahm am 7. Spieltag die Verantwortung und traf gegen die Stuttgarter. Ronny stand dabei nicht auf dem Feld.

SV Werder Bremen

In Bremen kannte man die letzten Jahre nur einen Schützen: Aaron Hunt. Zum Bremer Leidwesen wechselte das Eigengewächs nach der letzten Saison nach Wolfsburg. Im DFB-Pokal gegen den FV Illertissen, dem ersten Härtetest der neuen Saison, übernahm Neuzugang Izet Hajrovic die Verantwortung und verwandelte sehenswert. In den Testspielen traten aber auch schon Eljero Elia und Felix Kroos vom Punkt an.

Auch Nils Petersen hat in der Vergangenheit schon seine Treffsicherheit bewiesen, muss aber erst einmal um einen Platz in der Startelf kämpfen.


Update: Der beste Bremer Torschütze Franco di Santo verwandelte am 4. Spieltag souverän den Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:2 gegen Augsburg.

Eintracht Frankfurt

Alexander Meier verwandelte seinen Elfmeter in der vergangenen Saison genauso souverän wie im Jahr davor. Er wird auch in der kommenden Saison wieder die Verantwortung übernehmen. Vertreten werden könnte er durch Neuzugang Lucas Piazón, der sich früher schon als Schütze ausgezeichnet hat.

In den Testspielen durften sich zudem Marc Stendera und Vaclav Kadlec versuchen.

SC Freiburg

Beim Sportclub konnten vergangene Saison nur wenige Spieler überzeugen. Einer davon war Admir Mehmedi als erfolgreichster Torjäger der Breisgauer. Unter seinen zwölf Toren war auch ein Elfmeter, weswegen ich ihn auch in der kommenden Saison in der Rolle des Elfmeterschützen sehe.

Seine Vertretung könnte Kapitän Julian Schuster übernehmen. Mit Jonathan Schmid versuchte sich vergangene Saison ein weiterer Spieler, vergab allerdings. Möglicherweise bekommt er in der neuen Saison aber wieder eine Chance. Auch Sebastian Kerk und Karim Guédé trafen per Strafstoß in den Testspielen.

Update: Mehmedi vergab am zweiten Spieltag die Chance per Elfmeter das Spiel gegen Gladbach zu Freiburgs Gunsten zu entscheiden. Er schoss den Ball dabei über den Querbalken und hat sich damit nicht für zukünftige Versuche beworben.


Update 2: Bereits beim 3:3 Unentschieden der Breisgauer am 5. Spieltag gegen Hoffenheim gab es den nächsten Strafstoß. Diesmal trat ihn Vladimir Darida und verwandelte, womit ein neuer Schütze gefunden zu sein scheint.

VfB Stuttgart

Bei den Fans der Schwaben hat Vedad Ibisevic zwar einen schweren Stand, trotzdem setzt Neu-Trainer Armin Veh auf den Bosnier, der damit auch der nominelle Elfmeterschütze des VfB sein dürfte.

Vertreten könnten ihn Konstantin Rausch oder Mohammed Abdellaoue, der dafür allerdings wieder fit werden und zu alter Form finden muss.

Mit Christian Gentner und Martin Harnik hat man außerdem zwei Kandidaten in den eigenen Reihen, die in der abgelaufenen Saison jeder einen Strafstoß vergeben haben.

Hamburger SV

Kapitän Rafael van der Vaart bleibt dem HSV auch in der kommenden Saison erhalten und dürfte somit weiterhin die Rolle des etatmäßigen Elfmeterschützen übernehmen.

Nachdem sein Stellvertreter Hakan Calhanoglu unter großem Medienspektakel nach Leverkusen wechselte, wird dieser Platz in der nächsten Saison neu vergeben. Heißer Anwärter ist in meinen Augen Neuzugang Nicolai Müller. Ebenso ist Pierre-Michel Lasogga diese Rolle zuzutrauen.

1. FC Köln

Als Zweitligameister sind die Domstädter zurück ins Fußballoberhaus marschiert. Wenn man sich die Elfmeterstatistik der vergangenen Saison anschaut, sieht das aber ganz und gar nicht erstklassig aus: Gerade einmal zwei von sieben Elfmetern konnten die Kölner verwandeln.

Patrick Helmes und Marcel Risse hießen die erfolgreichen Schützen, wobei beide aber auch Elfmeter vergaben, genauso wie Anthony Ujah und Kevin McKenna. Letzterer hat seine Karriere inzwischen aber beendet.

Für mich wäre Patrick Helmes mit seiner Erfahrung als Schütze gesetzt, er kämpft aber schon die ganze Vorbereitung mit Verletzungen und wird erst nach einigen Spieltagen zurück im Kader erwartet.

Update: Patrick Helmes ist schon die ganze Hinrunde verletzt und schafft es nicht, die Krankenliste dauerhaft zu verlassen. Am 15. Spieltag bekommt Köln den ersten Elfer der Saison zugesprochen, den Matthias Lehmann souverän verwandelt.

SC Paderborn 07

Im Gegensatz zum 1. FC Köln war die Elfmeterstatistik des Überraschungsaufsteigers aus Paderborn absolut erstklassig: Eine hundertprozentige Ausbeute haben die beiden Schützen Mahir Saglik und Rick ten Voorde vorzuweisen. Allerdings wurde Letzterer verliehen und Saglik ist vorerst nicht mehr gesetzt. Dafür könnte Neuzugang Moritz Stoppelkamp die Rolle des Elfmeterschützen ausfüllen.


Update: Alban Meha hat zwar wegen diverser Verletzungen noch nicht sehr viele Spiele in dieser Saison absolvieren können, aber den ersten Elfmeter gab es auch erst gegen Ende der Hinrunde. Der normalerweise für seine präzisen Freistöße bekannte Albaner verwandelte auch aus elf Metern souverän gegen Diego Bengalio.