Für Abwehrroutinier Martin Stranzl steht in der Hinrunde gerade einmal ein Einsatz am 4. Spieltag zu Buche. Danach machten ein Bruch des Augenhöhlenbodens sowie Muskelprobleme einem weiteren Einsatz einen Strich durch die Rechnung.
Mittlerweile ist der 35-Jährige wieder auf einem guten Weg, stand sowohl im Vorbereitungsspiel gegen Sivasspor als auch bei der Bundesliga-Generalprobe gegen Bochum über die volle Distanz auf dem Platz. Der Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund bleibt sein Ziel.
Langfristig gesehen wird sich in etwa ab März zeigen, wie es mit Stranzl, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, weitergeht. Wie der Österreicher im "kicker" angibt, sei er mit dem Verein so verblieben, "dass wir einfach mal schauen, wie die Rückrunde läuft und dass wir uns im März zusammensetzen und dann definitiv eine Entscheidung treffen […], ob im Sommer Schluss ist oder nicht".
Denn wie der Österreicher einräumt, hat ihm die schwere Gesichtsverletzung im Hinblick auf eine Fortführung der Karriere durchaus zu denken gegeben: "Als die Kopfverletzung passiert war, habe ich zu den Verantwortlichen gesagt: Das war es jetzt!" Glücklicherweise war das letzte Wort damit noch nicht gesprochen.
Aus Sicht des Vereins böte sich unter anderem gewiss die Variante an, ein Jahr mit dem Defensivspezialisten zu verlängern, um eine Leitfigur für die vielen jungen Abwehrtalente in der Mannschaft zu haben, der jederzeit einspringen kann, wenn Not am Mann ist. Stranzl als Umbruchhelfer? Ein Denkmodell, mit dem er sich so gar nicht anfreunden kann: "Stand-by-Profi? Diese Rolle kann ich mir nicht vorstellen. Nur ganz oder gar nicht!"