Heute widmen wir uns der Saison-Vorschau zu Aufsteiger 1. FC Heidenheim. Wer das LigaInsider-daily-Video diesbezüglich verpasst hat, kann dies nun hier nachholen!
Pieringer mit guten Chancen nach der Vorbereitung
Heidenheim agiert für einen Aufsteiger mit einer recht offensiven Grundformation. Meistens spielte der FCH in der Vorbereitung in einem 4-1-3-2 mit zwei Stürmern. Optional ist bei der Mannschaft von Frank Schmidt aber auch ein 4-1-4-1/4-3-3 drin.
Ein Gewinner der Vorbereitung dürfte in Heidenheim-Neuzugang Marvin Pieringer (23) sein. Zunächst hatte man gedacht, der Ex-Paderborner käme als Back-up von Tim Kleindienst (27, Torschützenkönig der vergangenen Zweitligasaison mit 25 Treffern). Doch seine Leistungen waren so ansprechend, dass er derzeit gute Chancen hat, zusammen mit ebenjenem Kleindienst aufzulaufen. Auch Werder-Leihgabe Eren Dinkçi überzeugte und konnte sich direkt einen Stammplatz erarbeiten.
Etwas verloren im Vergleich zur vergangenen Spielzeit hat offenbar Jan Schöppner (24). War er in der 2. Bundesliga noch in vielen Spielen erste Wahl im zentralen Mittelfeld, so könnte er nun zum Opfer der offensiven Ausrichtung werden. Dadurch, dass Pieringer reinrückt, muss Schöppner wohl zunächst auf die Bank. Generell war Schöppner in der Vorbereitung in vielen vermeintlichen A-Tests nicht Teil der Startaufstellung.
Die Mannschaft des FCH steht größtenteils
Was die Top-Elf angeht, so lässt sich sagen, dass diese auf vielen Positionen steht. Der defensive Verbund samt Torwart und Sechser ist mehr oder weniger in Stein gemeißelt, vorne haben Kleindienst und Linksaußen Jan-Niklas Beste (24) ihre Plätze sicher. Mit Abstrichen sind auch erstmal Dinkçi und Adrian Beck (26) gesetzt. Vor allem auf Letzteren machen Nikola Dovedan (29) und Denis Thomalla (30) Druck. Pieringer könnte je nach Systematik auf der Bank sitzen.
Dass Heidenheim nochmal auf dem Transfermarkt aktiv wird, ist nicht ausgeschlossen. Besonders in der Innenverteidigung und dem defensiven Mittelfeld ist der Klub nicht gerade üppig besetzt. Fällt einer der Stammspieler aus, ist bereits ein größerer Qualitätsunterschied auszumachen.
Auf schwieriges Startprogramm wartet schwierige Saison
Heidenheim stieg vergangene Saison – wenn auch dramatisch – verdient auf. Sie haben den wohl ansehnlichsten Fußball der Liga gespielt. Ihre Spielweise kann in der Bundesliga einerseits sehr riskant sein, aber auch dafür sorgen, dass gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wichtige Punkte eingefahren werden.
Nichtsdestotrotz wird es für Heidenheim nur darum gehen, mindestens zwei Vereine hinter sich zu lassen. Von den Namen her ist man jedenfalls schon mal besser aufgestellt als Mit-Aufsteiger Darmstadt.
Mit Wolfsburg (A), Hoffenheim (H), Dortmund (A), Bremen (H) und Leverkusen (A) wartet natürlich ein Kracher-Startprogramm auf den FCH. Dreimal geht es auswärts gegen die Top-8 der vergangenen Saison, darunter zwei Champions-League-Kandidaten. In den Heimspielen gegen Hoffenheim und Bremen könnte gerade vor dem Hintergrund der Aufstiegseuphorie aber durchaus was gehen.
Der Kickbase-Pick der Saison? (Meinung!)
Beste (10,5 Mio.) und Kleindienst (15,5 Mio.) werden am besten punkten, zusammen mit Keeper Kevin Müller (32). Für Feldspieler eines Aufsteigers könnten sie jedoch zu teuer sein.
Deutlich günstiger ist da Abwehrspieler Tim Siersleben (23, 5 Mio.). Er kostet weniger als Innenverteidiger-Kollege Patrick Mainka (28, 8,2 Mio.), weist aber in etwa das gleiche Potenzial auf. Beide werden viele Bälle zu klären haben.
Die Außenverteidiger Marnon Busch (28) und Jonas Föhrenbach (27) sind zwar gute Spieler, werden aber nicht mehr so viele Offensivaktionen haben wie noch in Liga zwei. Damit sind sie für Manager eher uninteressant.