Der 1. FC Köln und Zweitligist VfL Osnabrück haben am Montagabend das lange Pokalwochenende mit einer intensiven und ausgeglichenen Partie an der Bremer Brücke abgeschlossen. Es wurde ein Pokalfight, der erst in der Verlängerung entschieden werden sollte. Der Erstligist buchte mit einem 3:1-Sieg (1:1) das Ticket für die zweite Runde im DFB-Pokal.
Köln kam ganz ordentlich in die Partie, während Osnabrück etwas brauchte, um die Scheu abzulegen und besser mitzuspielen. Nun agierten beide Teams bissig, aber vor dem Tor oft nicht zielsicher genug. Mit einer Ausnahme: Kurz vor dem Pausenpfiff schlenzte Benno Schmitz aus halbrechter Position und rund 20 Metern Entfernung den Ball links in den Giebel – ein Traumtor (43. Minute).
Der VfL gab sich nicht auf und steigerte sich, getragen vom Publikum, im Verlauf der zweiten 45 Minuten. Die Gäste hingegen ließen sich zur Schlussphase hin zunehmend den Schneid abkaufen. Der Ausgleichstreffer war darüber hinaus dem ungestümen Einsteigen von Kölns Waldschmidt im eigenen Sechzehner zu verdanken. Schiedsrichter Florian Badstübner zeigte folgerichtig auf den Punkt. FC-Keeper Schwäbe parierte den Strafstoß von Makridis sogar, war beim Nachschuss aber machtlos (73.). Darüber, dass es letztlich in die Verlängerung ging, konnte sich Köln durchaus glücklich schätzen.
Für die 30 Extraminuten schien Osnabrück jedoch an Power verloren zu haben – zumindest ab dem schnellen, erneuten Rückstand: Paçarada tankte sich über links durch, gab den Ball scharf herein zu Uth, dessen abgewehrten Abschluss (mit der Hacke) der frischgebackene Vater Sargis Adamyan am langen Pfosten nur noch einschieben musste (93.). Julian Chabot (97.) machte kurz darauf mit einem urgewaltigen Distanzhammer die Osnabrücker Hoffnungen zunichte.
Köln muss den Erfolg aber womöglich in personeller Hinsicht teuer bezahlen. Sowohl Davie Selke als auch Timo Hübers und Mark Uth wurden angeschlagen vom Feld genommen. Das nächste Spiel der Geißböcke findet schon am Samstagabend statt. Dann bittet Borussia Dortmund am 1. Spieltag der Bundesliga zum Duell.