1. FC Köln
1. Bundesliga
Die Doppelsechs bei Köln bricht weg – Baumgart muss umbauen

hadi313

© imagoimages / Herbert Bucco

Köln-Chefcoach Steffen Baumgart und sein Trainerteam stehen dieser Tage vor einer großen Aufgabe. Wie will man gegen die TSG Hoffenheim die Ausfälle von Mathias Olesen und Eric Martel auffangen, die eigentlich die Doppelsechs bilden sollten?

Die wichtigste Personalie ist diesbezüglich Dejan Ljubičić, der schon zuletzt neben Martel im Zentrum agierte. Der Österreicher dürfte nun umso wichtiger werden. Alles Weitere ist Stand jetzt noch unklar.

Trainer Baumgart äußerte auf der Pressekonferenz am Donnerstag nur so viel: „Ein paar Ideen haben wir noch. Das hängt auch davon ab, ob wir mit zwei oder einem Sechser spielen, ob mit zwei Stürmern oder in einem 4-3-3. Es war nicht geplant, dass die beiden, die eigentlich die Sechs übernehmen sollten, nicht dabei sind. Wir wissen noch nicht, wie wir es machen. Wir wissen, in welche Richtung das gehen soll, aber es sind keine Entscheidungen getroffen.“


Christensen überzeugt noch nicht – Huseinbašić im Formtief

Als Nebenmänner von Ljubičić im Rahmen einer Doppelsechs kämen noch Denis Huseinbašić sowie Jacob Christensen infrage. Doch Ersterer befindet sich im Formtief, und der Neuzugang aus Dänemark hat noch Schwierigkeiten, sich ans Bundesliganiveau zu gewöhnen. Auch im vergangenen Testspiel gegen Bergisch Gladbach wusste der 22-Jährige noch nicht wirklich zu überzeugen.

Baumgart: „Wenn man bei Christensen überhaupt von ‚Fehlen‘ sprechen kann, dann ist es die Intensität. Das kriegst du nicht von heute auf morgen hin. Er muss sich noch an die Abläufe gewöhnen und weiter arbeiten, ebenso wie Huseinbašić. Er ist zwar ein Jahr länger da, aber auch da müssen wir immer wieder rangehen. Die Ansätze sind gut, aber mit Ansätzen gewinnst du keine Spiele!“

Eine klare abschließende Aussage Baumgarts, der gegen Hoffenheim wahrscheinlich nicht auf Christensen setzen wird. Auch ein Startelfeinsatz von Huseinbašić ist fraglich. Doch was bliebe dann?

Wie vom Übungsleiter angesprochen, könnte Ljubičić alleine vor der Abwehr agieren, in einem 4-3-3 oder 4-1-3-2. Auch hat die Frage nach der Besetzung im zentral defensiven Mittelfeld natürlich Auswirkungen auf andere Mannschaftsteile: „Es ist noch keine Entscheidung getroffen, ob Davie Selke anfängt oder ich bei Steffen Tigges bleibe, ob ich mit Luca Waldschmidt und Florian Kainz beginne oder nur mit einem von beiden. Da gibt es viele Möglichkeiten. Ziehe ich Rasmus Carstensen wieder nach vorne auf die Achterposition, um mit Geschwindigkeit zu kommen? Wir haben da viele Gedanken im Kopf.“


Aufstellungsvariante von LigaInsider

Denkbar erscheint nach Einschätzung von LigaInsider folgende Aufstellung: Vor der gesetzten Abwehrkette spielt Ljubičić, muss von seinen Teamkollegen dann aber auch stark unterstützt werden. Carstensen, eigentlich Rechtsverteidiger, rutscht einen vor. Er hat das Verteidiger-Gen durch seine Stammposition im Blut, könnte also auf seiner Seite für etwas mehr defensive Stabilität sorgen.

Kainz bleibt im Zentrum, Maina darf weiter die linke Seite beackern. Vorne drin bildet sich ein Doppelsturm aus Waldschmidt und Selke/Tigges. Zugegebenermaßen eine recht offensive Aufstellung, auf die die Entscheidung aufgrund der Personalsituation aber vielleicht fallen könnte. Denkbar auch, dass Waldschmidt aus einer defensiveren Position heraus agiert und die Systematik mehr zu einem 4-3-3 wird.

Will Baumgart eher beim 4-2-3-1-Gerüst bleiben, müsste er wohl auf Huseinbašić oder Christensen zurückgreifen.