Der 1. FC Köln zieht in der Sache Jaka Cuber Potocnik vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS. Das kündigte der rheinländische Bundesligist am Mittwoch an. Er geht damit gegen ein Urteil des FIFA-Fußballtribunals in Berufung, das dem Klub unter anderem die Verpflichtung von Spielern in den kommenden zwei Transferperioden verbietet.
Der Vorwurf gegenüber Köln: Cuber Potocnik sei als damals 16-jähriger Spieler von Olimpija Ljubljana zum Vertragsbruch angestiftet worden. Der Spieler hatte seinen Vertrag damals mit der Begründung gekündigt, dass zahlreiche Vertragsverletzungen begangen worden seien.
Obwohl der FC nach eigenen Angaben zahlreiche Nachweise vorgelegt hat, die den erhobenen Vorwurf widerlegen, gelang es gegenüber dem FIFA-Tribunal nicht, die Vermutung der Anstiftung zu widerlegen. Deshalb wendet sich Köln nun an den CAS. Neben der Berufung an sich wird zudem beantragt, die verhängte Strafe auszusetzen, bis ein endgültiges Urteil in dieser Angelegenheit besteht.
Zur Erstmeldung vom 29. März 2023:
Wegen Youngster Potocnik: Köln droht harte Transferstrafe!
Der 1. FC Köln hat auf juristischer Ebene offenbar einen heftigen Schlag in die Magengrube bekommen. Die FIFA hat wegen einer Streitigkeit im Fall des Nachwuchsspielers Jaka Cuber Potocnik eine Sperre für zwei Transferperioden gegen den Bundesligisten verhängt!
Während Köln den Zugang des Urteils noch nicht bestätigt, berichten der Geissblog sowie die Bild bereits darüber. Letztgenanntem Medium liegt ein Auszug der Entscheidung vor. Darin heißt es: „Dem Beklagten zu 2 wird für die nächsten zwei vollständigen und aufeinanderfolgenden Registrierungsperioden nach der Zustellung der vorliegenden Entscheidung untersagt, neue Spieler zu registrieren, sei es auf nationaler oder internationaler Ebene.“
Dem Wortlaut nach betrifft die Strafe den kompletten Klub, also auch die Profi-Abteilung. Genau das ist der Hauptpunkt, über den Geschäftsführung und Rechtsabteilung (neben den übrigen Details) gegenwärtig beraten würden. Dass neben der Sperre noch 54.000 Euro Geldstrafe an Cuber Potocniks ehemaligen Klub Olimpija Ljubljana zu zahlen sind, dürfte Köln in diesem Zusammenhang gerade weniger interessieren.
Transfersperre noch nicht endgültig
Worum geht es? Cuber Potocnik, damals 16, war Anfang 2022 aus Slowenien in die Domstadt gewechselt. Am 30. Januar reichte er seine Kündigung bei Ljubljana ein, nur einen Tag später soll er beim FC unterzeichnet haben. Ein ablösefreier Wechsel. Dabei soll sich zuvor die Ablöseforderung auf 2,5 Millionen Euro belaufen haben. Der anschließende Vorwurf von Olimpija: Anstiftung zum Vertragsbruch.
Das letzte Wort ist sicherlich nicht gesprochen. Zum einen gilt es zu analysieren, ob der Profibereich tatsächlich so vom Urteil betroffen ist, wie es der Wortlaut hergibt. Zum anderen kann Köln innerhalb von drei Wochen Einspruch beim Internationalen Gerichtshof (CAS) erheben.