1. FC Nürnberg
2. Bundesliga
Aufstieg eine "Mission Impossible"?

bengt123

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Der 1. FC Nürnberg beginnt seine neue Saison an der Stelle, an der er sie in der letzten Spielzeit auch beendet hat: Im Tabellenmittelfeld fernab der Aufstiegsränge. Bislang konnte der "Glubb" aus vier Zweitligapartien vier Punkte mitnehmen, was sich nicht weiter dramatisch liest. Das Zustandekommen dieser Punkte jedoch wird so manchem Fan zu denken geben.

Beim 2:2 in München vor einer Woche spielte man eine Halbzeit unterirdisch. Einen Spieltag später fand Trainer René Weiler nach der Partie gegen Bochum immerhin positive Worte zu der Leistung seines Teams, die Mannschaft habe alles gegeben. Trotz des letztendlich knappen Endergebnisses von 1:2 muss man dennoch konstatieren, dass die Franken die klar unterlegene Mannschaft waren.

Das Fazit des Trainers, das auch Kapitän Jan Polak so unterschreibt ("Heute kann man uns nichts vorwerfen"), scheint zu bedeuten, dass der FC sich derzeit überhaupt nicht in der Lage sieht, mit einer Topmannschaft mitzuhalten. Selbst gegen Absteiger VfR Aalen musste man sich im DFB-Pokal über das Elfmeterschießen in die nächste Runde schleppen.

Die Mannschaft scheint nach wie vor an den Nachwirkungen des missglückten Umbruchs des letzten Jahres zu knabbern. Auch die aktuelle Transferphase läuft bislang alles andere als optimal für den Bundesligaabsteiger von 2014 und scheint auch kein Happy End mehr zu nehmen. Im Sturm konnte man die angestrebten Personalveränderungen nicht realisieren, die neuen Außenverteidiger verpassten größtenteils die gesamte Vorbereitung.

An der Mission direkter Wiederaufstieg sind der FC Nürnberg und sein Manager Martin Bader 2014/15 gescheitert, was gemeinsam mit den aktuellen Schwierigkeiten auf dem Transfermarkt zur Entlassung des langjährigen Vorstandsmitglieds führte. Für den 47-Jährigen beginnt nun seine letzte Arbeitswoche - ein Nachfolger ist noch nicht gefunden.

Von der Veränderung erhofft sich der Klub die baldige Rückkehr des sportlichen Erfolgs in den Norden Bayerns. Doch wie es bislang aussieht, bleibt der Aufstieg auch in diesem Jahr eine "Mission Impossible".