Der 1. FC Union Berlin absolvierte im Stadion An der Alten Försterei am Samstagnachmittag im Rahmen der Saisoneröffnung ein Testspiel gegen Ligue-1-Klub Olympique Lyon. Für die Köpenicker setzte es dabei eine empfindliche und verdiente Niederlage: Die Truppe von Chefcoach Bo Svensson musste sich den Franzosen mit 0:4 (0:0) geschlagen geben.
In der ersten Halbzeit stand bei den Berlinern die vermeintliche A-Elf auf dem Platz, welche ein torloses Remis mit in die Kabine brachte. Nach dem Seitenwechsel wurde die komplette Startelf ausgewechselt und durch die B-Elf ersetzt, welche früh den ersten Gegentreffer hinnehmen musste: Nach einer Flanke über die linke Seite stand Ainsley Maintland-Niles am zweiten Pfosten blank und markierte das 1:0 für Lyon (49.). Nicht mal 20 Minuten später legten die Franzosen nach: Ein Zuspiel von Ex-Bayernspieler Corentin Tolisso wurde stark von Said Benrahma verarbeitet, welcher zum 2:0 vollendete (65.).
Svensson-Defensive anfällig für lange Bälle
Was danach kam, war einfach viel zu schwach verteidigt von den Berlinern: Ein weiter Abstoß von Keeper Lucas Perri ging genau in den Lauf von Gift Orban, der im Eins-gegen-eins mit Keeper Alexander Schwolow die Nerven behielt und das 3:0 markierte (75.). Doch es kam noch dicker: Knapp zehn Minuten später war es erneut ein langer Ball von Torhüter Perri, welcher Flügelflitzer Mama Baldé auf die Reise schickte. Dieser musste nur noch in die Mitte legen, um Stürmer Orban den Doppelpack zu ermöglichen (84.). Das 4:0 blieb das letzte Highlight der Partie.
Die Grundausrichtung in beiden Halbzeiten war ein von Svensson bevorzugtes 3-4-2-1-System. Mittelfeldspieler Rani Khedira, welcher krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stand, hätte vermutlich anstelle von Alex Kral in der A-Elf gestanden. Routinier Christopher Trimmel hätte im Normalfall anstelle von Janik Haberer die rechte Seite der B-Elf beackert, doch auch der Österreicher fehlte angeschlagen im Aufgebot.