In puncto Personal lässt sich aus der zweiten Spieltagspressekonferenz von Bo Henriksen nicht allzu viel ableiten. Sowohl das Thema System als auch das Lazarett ließ der neue Trainer des 1. FSV Mainz 05 am Donnerstag weitgehend links liegen.
Viele lobende Worte übrig hatte er für Nadiem Amiri und Leandro Barreiro auf der Doppelsechs oder auch Sepp van den Berg als zentralem Verteidiger der Dreierkette, die vergangenes Wochenende gegen Augsburg die Null gehalten hatten. Dass diese Achse auch am Freitag gegen Leverkusen wieder gute Startelfchancen hat, sollte nach dem 1:0-Sieg nicht weiter überraschend sein.
Ob es überhaupt bei der Grundordnung mit der Dreierabwehrkette bleibt und diese dem Team am meisten liegt, darauf ging Henriksen nicht wirklich ein. Diese Nummernspielerei sei ihm „egal, ich will nur gewinnen“. Als wichtig erachte er gewiss, dass sich die Spieler wohlfühlen. Und dann kommt es darauf an, was für den Gegner benötigt wird und welche Spieler zur Verfügung stehen.
Perspektivisch soll im Idealfall sowohl die Dreier- und Viererkette im Mainzer Repertoire sein. „Auf lange Sicht bereiten wir uns vor, hinten mit drei oder vier Spielern in der Abwehr zu spielen“, sagte Henriksen, betonte aber wieder: „Das ist für uns kein großes Thema.“
Henriksen hofft bis Leverkusen auf ein paar Rückkehrer
Angesichts des Umstands, dass zuletzt der erste Erfolg nach elf sieglosen Spielen eingefahren wurde, spricht wenig für eine Systemänderung. Personelle Änderungen sind da schon eher in Sicht: Andreas Hanche-Olsen fällt wegen einer Oberschenkelverletzung auf jeden Fall aus der Startelf raus. Karim Onisiwo hatte es auch am Oberschenkel. Unter der Woche hieß es aber, dass sein Einsatz nicht gefährdet sein soll.
Henriksen nahm dazu auf der Pressekonferenz nicht konkret Stellung, ebenso wenig zu den diversen anderen angeschlagenen oder erkrankten Spielern (Edimilson Fernandes, Maxim Leitsch, Danny da Costa, Marco Richter, Jonathan Burkardt, Ludovic Ajorque).
„Wir werden für die Verletzten und Kranken alles tun, dass sie zurück ins Team kommen“, erklärte der 05-Coach allgemein und fasste den aktuellen Stand zusammen: „Morgen können wir 20 Spieler mitnehmen. Jetzt sind wir 18. Hoffentlich können ein oder zwei morgen zurückkommen.“