Mit 24 Punkten auf dem Tableau und zehn Zählern Vorsprung auf den Relegationsplatz kann der 1. FSV Mainz 05 entspannt den Hinrundenabschluss in Berlin angehen sowie in anderthalb Monaten ohne akute Abstiegssorgen in die zweite Saisonhälfte starten.
Der sportliche Erfolg sorgte dafür, dass am Bruchweg nach wie vor Ruhe herrscht, obschon der mögliche Abgang des starken Manns – Manager Christian Heidel – zum FC Schalke 04 seit Wochen wie ein Damoklesschwert über dem Verein schwebt. Noch immer ist offen, ob der 52-Jährige nach über 20 Jahren bei den Rheinhessen im Sommer seinen Hut nimmt.
Sollte es, wie weitgehend gemutmaßt wird, tatsächlich so kommen, hätte Heidel jedenfalls gut vorgearbeitet. Wirtschaftlich und strukturell steht der Klub hervorragend da, auch der Mannschaftskader gilt in der Tiefe so stark aufgestellt wie schon lange nicht mehr – womöglich wie noch nie. Von den Spielerverträgen laufen nur die von Jara (per Option verlängerbar) und Bungert im kommenden Sommer aus, bei zwei Leihverträgen (Clemens und Cordoba) besitzt Mainz eine Kaufoption.
Was noch fehlt, ist ein Nachfolger für Heidel. Nach Informationen des "kicker" ist Jonas Boldt, seines Zeichens Manager von Bayer 04 Leverkusen, die erste Wahl. Der 33-Jährige hielt sich demnach in letzter Zeit auffällig häufig in der 05-Arena auf. Eine Anfrage des Fachblatts ist von Boldt bislang aber unbeantwortet geblieben.
Die "Allgemeine Zeitung" schlägt in dieselbe Kerbe wie der "kicker" und beruft sich dabei auf Erkenntnisse aus Leverkusener Kreisen. Der Manager des Werksklubs – erst seit anderthalb Jahren in dieser Funktion tätig – soll sich im Umfeld mit Rudi Völler (Sportdirektor) und Michael Schade (Geschäftsführer) nicht gänzlich wohlfühlen.