Kaum ist das Heimspiel gegen Borussia Dortmund verlegt, rückt die nächste Aufgabe des 1. FSV Mainz 05 in den Fokus. Und damit eine mögliche erneute Spielabsage. Die zahlenmäßig schwer vom Coronavirus betroffenen Rheinhessen werden das Thema in dieser Woche mit der DFL erörtern.
Nach einem Bericht der Bild gab es am Samstag den nächsten Positiv-Befund bei einem Spieler. Damit sind es mittlerweile 14 Spieler, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben. Aus dem Staff rund um die Mannschaft sind es noch mal sechs. Unter anderem musste sich auch Cheftrainer Bo Svensson krank abmelden.
Unabhängig von dem neuen Corona-Fall am Wochenende war die Austragung der kommenden Mainzer Partie, das Gastspiel in Augsburg (Samstag, 15:30 Uhr), mit einem Fragezeichen versehen. Angesichts der Isolationsregeln wird es zum einen sehr knapp, zum anderen gibt es selbst bei einer rechtzeitigen Freitestung gesundheitliche Bedenken, Akteure direkt ins Rennen zu schicken.
Gemäß Bild wollen die Nullfünfer eine Absetzung beantragen. „Wir setzen uns ab Montag mit der DFL in Kontakt, um die Situation – auch im Hinblick auf das nächste Spiel – zu besprechen“, so Sportvorstand Christian Heidel am Sonntag.
Freitestung vor Augsburg wird knappe Angelegenheit
Zu den infizierten Spielern gehören alle drei Profitorhüter: Robin Zentner, Finn Dahmen (derzeit ohnehin verletzt) und Lasse Rieß. Der Zeitung zufolge besteht die Möglichkeit auf eine Freitestung frühestens am Freitag, vielleicht sogar erst einen Tag später – also am Spieltag selbst.
Damit, einfach einen Torhüter aus dem Unterbau hochzuziehen beziehungsweise mit einer Spielberechtigung auszustatten, wäre es offenbar nicht getan, wie Heidel vergangenen Freitag ausführte: „Das ist gar nicht so das Thema. Denn wir haben einfach keinen [Torhüter] mehr. Wir müssten einen Profitorhüter einsetzen, weil die Regularien einfach klar sagen: Ein Profitorhüter muss unter den neun Lizenzspielern sein, was die Mindestanzahl ist.“
Wie die Freitestung der Keeper wird auch die rechtzeitige Rückkehr der übrigen Betroffenen erst relativ kurz vor der Augsburg-Partie erfolgen können. Am Tag nach dem PCR-Test beginnt die siebentägige Isolationsphase, am achten Tag wäre ein Verlassen der Isolation möglich. Voraussetzung ist in allen Fällen, dass die Corona-Tests dann überhaupt negativ ausfallen.
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass bei den infizierten Spielern nennenswerte Symptome erst mal ausgeblieben sind. Alle Profis und der ganze Staff drumherum sind geimpft und laut Heidel hat jeder den individuell „höchstmöglichen Impfstatus“ (Auffrischungsimpfung vereinzelt noch nicht möglich gewesen).
Nicht zu den Infizierten gehören im Übrigen Dominik Kohr und Alexander Hack. Sie zählte der Mainz-Manager am Freitag zu den einsatzfähigen Spielern. Allerdings sind beide für die nächste Begegnung gesperrt – welche auch immer das sein wird.