Hatte der Hamburger SV mit dem 3:0 gegen Hannover 96 noch einen Sieg eingefahren, der sich wie die Rettung anfühlte, so scheint der Bundesligadino nach der 1:2-Heimpleite gegen Darmstadt wieder vom Abstiegsstrudel erfasst zu sein. Im Schlussspurt gilt es noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren, um den letzten entscheidenden Schritt zum Klassenerhalt zu machen.
In personeller Hinsicht richtet sich dabei insbesondere der Blick auf Aaron Hunt, dem als einzigem Akteur der Rothosen die kreative Spielmacherrolle zugetraut wird. Doch dem 29-Jährigen macht wiederholt sein Körper ein Strich durch die Rechnung. So auch vor diesem Wochenende: Eigentlich sollte er dem Kader für das Spiel gegen die Lilien angehören, wegen Oberschenkelbeschwerden nach dem Abschlusstraining wurde daraus nichts.
"So wie es derzeit läuft, war es noch nie in meiner Karriere", muss der vormalige Bremer in der "BILD" einräumen, "dadurch findet man nie den richtigen Rhythmus". Zu allem Überfluss leidet gewiss die Fitness unter den ständigen Zwangspausen.
HSV-Trainer Bruno Labbadia ordnet den Verletzungsverlauf seines Schützlings als "Wellenbewegung" ein, bezeichnet die Oberschenkelprobleme vom Wochenende als Folge der Knieverletzung, die Hunt vorher zu schaffen machte. "Das eine bedingt das andere, es ist ein Kreislauf", so der 50-Jährige.
Nun heißt es, Gespräche zu führen und Untersuchungen anzustellen. "Wir wollen am Dienstag einen Plan entwickeln, wie es mit ihm weiter geht", erklärt Labbadia und lässt durchblicken, dass man den Mittelfeldmann nicht auf Teufel komm raus für das kommende Spiel gegen Borussia Dortmund (Sonntag, 15:30 Uhr) zurückholen werde: "Wir werden sehen, ob wir das BVB-Spiel in Angriff nehmen oder für ihn einen anderen Plan entwickeln."