Allmählich zeigt Adam Hložek, warum Bayer Leverkusen im Sommer kolportierte 13 Millionen Euro auf den Tisch gelegt hat. Nach Einschätzung von Trainer Gerardo Seoane hat es zuletzt einen Aufwärtstrend beim offensiven Mittelfeldspieler gegeben.
Hložek war zu Beginn der Saison direkt gefragt. In drei der ersten vier Pflichtspiele lief er von Beginn an für die Werkself auf. „Er hat vielleicht zu Beginn ein bisschen mehr gespielt, als wir das geplant haben“, räumte Seoane ein, was unter anderem auf Verletzungsprobleme (Wirtz, Bellarabi, Adli) zurückzuführen war. Womöglich sei der 20-Jährige „noch nicht ganz bereit“ für Aufgaben auf diesem Niveau.
Denn: „Ein Spieler braucht Zeit.“ Hložek, der aus Tschechien (Prag) ins Rheinland gekommen ist, muss sich schließlich als noch relativ junger Profi an ein anderes Team, ein anderes Land (samt anderer Sprache) und eine neue Liga gewöhnen. Die hohen Erwartungen tun ihr Übriges. Ungeachtet des „Riesenpotenzials“ müsse eine Anpassung stattfinden.
Hložek jetzt auf der richtigen Position
Das gelingt inzwischen anscheinend besser. „Jetzt sieht man, dass die Adaption relativ schnell geht“, hielt Seoane fest. Seine Intensität sei eine andere. Der Bayer-Coach erkennt höhere Aggressivität, mehr Rhythmuswechsel und ein größeres Selbstverständnis. „Man hat in den letzten zwei Spielen gesehen, dass es immer besser wird.“
Ein Grund, warum es für Hložek nun besser läuft, ist gewiss auch die Position, auf der er eingesetzt wird. „Am Anfang war er eher links“, blickte Seoane zurück und urteilte: „Das liegt ihm weniger gut als die Position im Zentrum.“