Der SC Freiburg hat zum Abschluss des 14. Spieltags nur 45 Minuten gebraucht, um Borussia Mönchengladbach komplett zu zerlegen. Für Cheftrainer Adi Hütter muss es sich wie in einem schlechten Film angefühlt haben, als er zusehen musste, wie die Breisgauer seiner Mannschaft – in einer Heimpartie – Tore wie am Fließband einschenkten. Mit 0:6 ging das Duell am Ende verloren.
Um seinen Posten wird sich der Österreicher vorerst aber keine Gedanken machen müssen, wie Manager Max Eberl nach dem Debakel versicherte. „Es ist doch jetzt nicht ernsthaft Thema, dass ein Trainer nach zwei Niederlagen infrage gestellt wird? Es ist absurd, dass ich darüber sprechen muss. Da fehlen mir die Worte.“
Dennoch müsse auch Eberl „erstmal sacken lassen, was da passiert ist“. Für Schnellschüsse ist der Funktionär aber ohnehin nicht bekannt. „Man entscheidet sich für einen Weg – und das heißt, durch dick und dünn zu gehen.“
Eberl mit Punkteausbeute nicht zufrieden
Die Klatsche gegen Freiburg war der Höhepunkt einer bislang schwachen Saison der Fohlen. Zwar sind die Gladbacher noch im DFB-Pokal vertreten, das internationale Geschäft konnte in der Vorsaison allerdings nicht erreicht werden, weshalb das Team keiner extremen Belastung ausgesetzt ist.
„Mit 18 Punkten aus 14 Spielen sind wir definitiv nicht zufrieden“, hielt Eberl fest. „Am langen Ende können wir es nur mit Leistung wieder gutmachen.“ Aktuell rangieren die Fohlen auf dem 13. Tabellenplatz. Somit droht dem Bundesligisten nach derzeitigem Stand, auch in dieser Saison einen Platz in den europäischen Wettbewerben zu verpassen.
Viel Arbeit für Gladbach vor Leipzig-Spiel
Am kommenden Wochenende wartet mit RB Leipzig eine recht unberechenbare Aufgabe auf die Borussia. Die Sachsen trennten sich am Sonntag von Coach Jesse Marsch, was die Vorbereitung aus Sicht von Adi Hütter selbstverständlich etwas erschweren wird.
„Es gibt genug Ansätze, an denen wir in der Woche zu arbeiten haben, um es dann am Wochenende in Leipzig besser zu machen“, so Eberl, der im Rahmen des Auftritts gegen Freiburg „pure Angst und pure Verzweiflung“ in der Mannschaft sah. Mit Blick auf die Defensive ergänzte er: „Dieser Begriff vom ‚aufgescheuchten Hühnerhaufen‘ – das war dann so.“