Adrián Ramos
1. Bundesliga
Neue Chance für Ramos

Kristian Dordevic

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Neuer Trainer, neue Chance – das gilt in Dortmund wohl auch für Adrián Ramos, der in der abgelaufenen Saison als Neuzugang ein allerhöchstens durchwachsenes Debütjahr hinlegte. Während dem BVB momentan eher daran gelegen ist, den mit 29 Akteuren etwas zu großen Mannschaftskader zu reduzieren, ist ein Abgang des bis 2018 gebundenen Kolumbianers nichtsdestotrotz keine Option.

Vielmehr soll der laufstarke und mannschaftsdienliche Stürmer helfen, Topscorer Pierre-Emerick Aubameyang (2014/15: 25 Treffer – 11 Assists) zu entlasten. Die Vereinsführung hofft jedenfalls auf seinen Durchbruch im zweiten Jahr. Dass er das Zeug dazu hat, daran zweifeln sie in Dortmund nicht. "Sonst hätten wir ihn 2014 nicht verpflichtet", zeigt sich etwa Sportdirektor Michael Zorc gegenüber dem "kicker" überzeugt vom 29-Jährigen.

Der Faktor Thomas Tuchel könnte diesbezüglich eine besondere Rolle spielen, denn bei ihm steht Ramos hoch im Kurs. Als Coach von Mainz 05 setzte Tuchel bereits vor drei Jahren alles daran, den damaligen Herthaner an den Bruchweg zu holen. Im letzten Moment scheiterte die angestrebte Ausleihe jedoch, weil der in Berlin eingeplante Ersatzstürmer absprang.


Rekonvaleszent vor der Rückkehr

Im letzten Sommer wechselte Ramos mit einem Befähigungsnachweis von 16 Toren und acht Vorlagen von der Spree in den Ruhrpott, verschwand an der neuen Arbeitsstätte nach wenigen Monaten aber mehr oder weniger in der Versenkung. Wettbewerbsübergreifend kam der WM-Teilnehmer 2014 ("kicker"-Note 3,25) auf sechs Tore – der letzte Treffer datiert allerdings vom 22. Oktober (4:0-Sieg bei Galatasaray Istanbul). Die schwere Knöchelverletzung Anfang Mai setzte der missglückten Premierensaison bei den Westfalen die Krone auf.

Immerhin steht Ramos vor einer baldigen Rückkehr: Mittlerweile benötigt der Südamerikaner keine Krücken mehr und schon nächste Woche soll er dem "kicker" zufolge das Lauftraining aufnehmen – "schneller als erwartet", wie Zorc verrät.