Für die nächsten acht bis zehn Wochen steht Mainz-Trainer Sandro Schwarz in der Innenverteidigung eine Option weniger zur Verfügung, Alexander Hack erlitt vorgestern im Testspiel gegen Ginsheim einen Bruch des Fußwurzelknochens. Eine Ersatzverpflichtung ist gleichwohl nicht geplant, vielmehr sieht der Coach das Team mit den vorhandenen Möglichkeiten gut aufgestellt. Namentlich hat er diesbezüglich auch Talent Ahmet Gürleyen erwähnt.
Der 19-Jährige spielte bis zuletzt noch bei den A-Junioren, die er zum Ende der Vorsaison als Kapitän anführte. Die Vorbereitung auf die neue Spielzeit absolviert er nun bei den Profis. Dabei macht der Youngster besonders von der Physis her "einen sehr guten Eindruck", wie Schwarz findet.
"Von der Körperlichkeit und Robustheit ist er sehr weit, auch wenn es normal ist, dass es von der Geschwindigkeit her jetzt für ihn ein neues Niveau ist", führt der Übungsleiter aus. Man spüre bei Gürleyen, "dass es ihm leichter fällt, je größer das Spielfeld wird", was bei den Nachwuchskräften ein normaler Entwicklungsprozess sei.
Was andere Abwehroptionen anbelangt, nimmt Schwarz neben dem Deutsch-Türken sowie Neuzugang Moussa Niakhaté auch den im letzten Fußballjahr von Verletzungen geplagten Niko Bungert ausdrücklich mit ins Boot.
Eine weitere Alternative für die Verteidigung ist obendrein Jean-Philippe Gbamin, der bereits letzte Saison einige Male hinten aushalf, zumeist als Vertreter einer angeschlagenen Stammkraft (Stefan Bell, Abdou Diallo). "Notfalls" würde der Chefcoach wieder auf ihn zurückgreifen, "in unserer Kaderplanung ist er aber eindeutig als Sechs oder Acht vorgesehen."