Alejandro Gálvez
1. Bundesliga
Alejandro Gálvez im Porträt

Kristian Dordevic

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Der gebürtige Spanier Alejandro Gálvez Jimena (* 06.06.1989 in Granada) durchlief im Rahmen seiner fußballerischen Ausbildung mehrere Vereinsstationen und kam dementsprechend in seinem Heimatland viel herum.

In Andalusien zur Welt gekommen, zog es ihn zunächst ins zentrale Spanien zu Albacete Balompié. Von dort aus ging der Innenverteidiger, der auch im defensiven Mittelfeld aushelfen kann, in den Osten zu Villareal. Über die unterklassigen Stationen CD Onda und CF Villanovense landete er 2010 schließlich im Norden bei Sporting Gijón.


Premiere in Pokal und „La Liga“

Nachdem er dort im B-Team sein Können geduldig unter Beweis stellte, kam er im Dezember 2011 in der Copa del Rey zu seinem Pflichtspieldebüt mit der ersten Mannschaft.

Gut einen Monat später gab er beim 2:1 über FC Málaga seinen gelungenen Einstand in der Primera División und erzielte auch direkt sein erstes Ligator. Bis zum Ende der Saison sollten elf weitere Einsätze folgen, wobei dem Abwehrspieler gar ein zweiter Treffer vergönnt war.


Abstiegsgespenst statt internationaler Klasse im Estadio de Vallecas

Der eigentliche Durchbruch gelang Gálvez dann in der Spielzeit 2012/2013, als er die Industriestadt verließ und in die Hauptstadt zu Rayo Vallecano wechselte, wo er innerhalb kürzester Zeit zum Leistungsträger avancierte. Der Verein verpasste am Ende der Saison die Europa League nur, weil ihm keine Lizenz für das internationale Geschäft erteilt wurde.

In zwei Jahren absolvierte der hochgewachsene Fußballer (1,90 m) 54 Partien in Spaniens höchster Spielklasse, bereicherte seine Fußballervita dabei allerdings auch mit der Erfahrung „Abstiegskampf“: 2013/2014 befanden sich die Bukaneros lange Zeit im Tabellenkeller, ehe sie das Jahr im gesicherten Mittelfeld der Liga ausklingen ließen.

Zur Saison 2014/2015 verließ der Rechtsfuß das Team aus dem Madrider Viertel Vallecas in Richtung Deutschland. Der neue Arbeitgeber hieß SV Werder Bremen.


Spielkultur und Kampfgeist

Mit Alejandro Gálvez hatten die Norddeutschen nun ein echtes Raubein in ihren Reihen. In den drei vorangegangenen Spielzeiten sammelte er in Liga und Pokal 38 Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten in nur 74 Spielen.

Der Spanier zeigt echtes Kämpferherz und fackelt auf dem Feld nicht lange, könnte dabei jedoch etwas disziplinierter zu Werke gehen.

Werder hatte indes wohl noch andere Gründe für die Verpflichtung: Im letzten Jahr mit Vallecano war der Defensivmann bei 81 Prozent seiner Tacklings erfolgreich und gewann 56 Prozent der Zweikämpfe.


„Alejandro hat (…) bewiesen, dass er eine Abwehr stabilisieren kann.“ - Robin Dutt, Trainer SV Werder Bremen

Gálvez kann aber auch anders. Durch die ballbesitzorientierte und offensive Spielweise des Madrider Vorstadtklubs gehörte der Andalusier in jener Saison zu den zwölf Abwehrspielern mit den meisten Zuspielen (Quote von 84 Prozent bei 1.412 Pässen). Diese Passsicherheit sollte nach dem Willen der Werderaner in der Konsequenz auch zur nötigen Sicherheit im Aufbauspiel der Hanseaten beitragen.

Zugleich erhofften sich die Verantwortlichen von der Weser durch seine Flexibilität, dass sowohl der Konkurrenzkampf in der Innenverteidigung als auch im defensiven Mittelfeld angekurbelt wird.