Aleksandar Dragović
1. Bundesliga
Völler über Dragovic: "Er ist einer der Schlüssel des Erfolgs"

Robin Meise

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Aleksandar Dragovic, der im Sommer 2016 für satte 18 Millionen Euro von Dynamo Kiew zu Bayer Leverkusen gewechselt war, wurde unterm Bayer-Kreuz nie so richtig warm. Zum absoluten Stammpersonal zählte der österreichische Nationalspieler beim Bundesligisten praktisch nie. Darüber hinaus zog es den Defensivakteur zwischenzeitlich für eine Saison auf Leihbasis zu Leicester City nach England.

Kein wunder also, dass Dragovic in den vergangenen Transferperioden immer mal wieder mit einem vorzeitigen Abschied geliebäugelt hatte. Letztendlich scheiterten angestrebte Wechsel allerdings in aller Regelmäßigkeit. Auch in diesem Winter wird der 29-Jährige die Werkself nicht verlassen.

"Das ist absolut kein Thema mehr und das weiß er auch", gab Sportgeschäftsführer Rudi Völler in einem Gespräch mit dem "kicker" zu Protokoll. "Vor allem ab Februar/März brauchen wir alle Spieler", hielt der Funktionär mit Blick auf den Saisonendspurt fest.

Nach einem erneut schwierigen Start in die aktuelle Serie entwickelte sich der Abwehrspieler zuletzt doch noch zu einer wichtigen Säule in Leverkusen. So bekam Dragovic in den vergangenen elf Pflichtpartien regelmäßige Spielzeit, achtmal durfte er von Beginn an ran.

"Er hat fast in jedem Spiel, egal ob er außen oder innen verteidigt hat, seine Aufgabe top gelöst", bilanzierte Völler. "Wenn man ihn braucht, ist er da. Er ist einer der Schlüssel des Erfolgs. Das muss man so sagen. Gerade die Spieler, die in die Bresche gesprungen sind, haben stark gespielt."


Winkt Dragovic ein neuer Vertrag in Leverkusen?

Durch die positive Entwicklung könnte sich nach den vergangenen schwierigen Jahren doch noch eine längere Zusammenarbeit anbahnen. Das aktuelle Arbeitspapier läuft im Sommer aus: "Wir werden im Frühjahr sehen, wie die Situation aussieht", erklärte Sportdirektor Simon Rolfes.

Dragovic selbst traut dem Braten aber offenbar noch nicht so ganz: "Ich möchte das nicht überbewerten. Ich empfinde solche Aussagen aber definitiv als Motivation. Alles geht leichter von der Hand, wenn man wertgeschätzt wird. ich genieße den Augenblick, zumal es im Fußball in beide Richtungen sehr schnell gehen kann."

Sven Bender, der im Sommer seine aktive Profikarriere bei Bayer Leverkusen an den Nagel hängen wird, hinterlässt im Defensivbereich der Rheinländer eine Lücke im Abwehrzentrum, die womöglich durch den gebürtigen Wiener intern und ohne Neuzugang geschlossen werden könnte. Ob es zu einer weiteren Zusammenarbeit kommt, bleibt allerdings abzuwarten.