Geteiltes Leid ist halbes Leid in Hamburg. Neben dem Hamburger SV, der in der 1. Bundesliga auf dem letzten Platz rangiert, stellt die Hansestadt mit Zweitligist St. Pauli ein weiteres Tabellenschlusslicht. Während es gestern im DFB-Pokal am Millerntor eine weitere Pleite für die Paulianer setzte (0:2 gegen Hertha BSC), konnte der HSV mit einem 4:0 beim Hallescher FC den ersten Sieg seit der ersten Pokalrunde feiern.
Gegen den Drittligisten gar nicht mit dabei war Alen Halilovic, das zum großen Politikum geratene Talent des HSV. "Es war klar, dass wir mit zwei Spitzen spielen. Wir hatten schon zwei Zehner auf der Bank", begründete Trainer Markus Gisdol anschließend die Nichtberücksichtigung des Youngsters.
Ihm hatte der Coach am vergangenen Bundesligaspieltag (0:3 gegen Frankfurt) den ersten Startelfeinsatz für die Rothosen spendiert, der allerdings jäh enden sollte: Nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit nahm der Coach den 20-Jährigen wieder heraus. Halilovic blühte weiterer Tadel:
Laut Informationen der "Sport Bild" las Gisdol ihm – wie auch zwei weiteren Teamkollegen – bei der Videoanalyse am Samstag vor versammelter Runde die Leviten. Der Kroate konnte bei seinem Auftritt gegen die Hessen offensiv nichts bewirken, hatte 22 Ballkontakte und verlor sieben von acht Zweikämpfen.
Nach Einschätzung des Magazins hat Halilovic auch beim neuen Übungsleiter seinen Kredit derzeit verspielt – das Blatt stellt infrage, ob der fünf Millionen Euro teure Neuzugang aus Barcelona noch eine Zukunft beim HSV hat.