Hamburgs vielversprechendes Offensivtalent Alen Halilovic fristet in der Anfangsphase dieser Saison noch ein Dasein als Edeljoker. Der Fünfmillioneneinkauf, gekommen vom spanischen Spitzenklub FC Barcelona, bringt es bislang auf jeweils eine Einwechslung im DFB-Pokal und in der Liga, kommt zusammengenommen auf eine gute Stunde Spielzeit. Beide Male agierte der 20-Jährige auf der rechten Seite.
Am vergangenen Samstag, im Testkick gegen den BFC Dynamo (4:0), durfte Halilovic erstmals auf der Zehn, seiner ausgemachten Wunschposition, ein Bewerbungsschreiben abliefern. Wie bei seinen Pflichtspieleinsätzen als Rechtsaußen ließ er als Spielmacher einige Male seine Veranlagung durchblitzen, obschon ihm nicht alles gelingen wollte.
So fand Trainer Bruno Labbadia im Anschluss zwar lobende Worte, richtete aber auch einen Appell an seinen Schützling: "Wir haben ihn noch zu wenig eingesetzt, da ist er auch gefordert, er ist zu oft nicht im Spiel drin, er muss sich noch besser zeigen", zitiert das "Hamburger Abendblatt" den Coach. Das gelte unabhängig von der konkreten Position.
Ob dem kroatischen Youngster sm Samstag gegen Bayer Leverkusen eine erneute Bewährungschance im offensiven Mittelfeld vergönnt sein wird, ist offen. Hierbei spielen indes nicht nur Leistungsgründe, sondern auch taktische Motive eine Rolle. "Wir müssen immer gucken, wie die Konstellation der Mannschaft aussieht", lässt Labbadia wissen. Dem gebürtigen Darmstädter zufolge biete sich eine Aufstellung Halilovics in der Mitte nicht an, wenn Hamburgs Spielausrichtung viele Flanken vorsehe. "Mit dem Ball ist Alen dafür herausragend. Er kann die Leute einsetzen. Egal auf welcher Position"