Nachdem zuletzt schon über einen Abschied von Alexander Baumjohann von der Hertha spekuliert wurde, hat sich die Situation des 29-Jährigen nicht wirklich verbessert. In den bisherigen Pflichtspielen stand der Spielmacher, der seinen Vertrag bei den Berlinern erst im März bis 2017 verlängerte, nicht einmal mehr im Kader.
"Ein guter Baumi ist ein guter Fußballer, der fast allen Teams hilft", erklärt Coach Pál Dárdai in der "Bild", dass es kein Problem der fußballerischen Qualität, sondern vielmehr der Einstellung ist. "Da muss er wieder hinkommen, er muss positiv auftreten, sich über jede Chance freuen, dem Team mit Kleinigkeiten helfen. Er muss verstehen, es geht nie um einzelne Spieler, es geht ums Ganze."
Der Ungar zieht dabei einen Vergleich zu einem anderen Bankspieler: "Er wird seine Chance bekommen, dann muss er explodieren – so wie Julian Schieber". Wie auch Baumjohann kämpfte sich der Stürmer nach einer langwierigen Verletzung zurück, ihr Standing könnte aber aktuell kaum unterschiedlicher sein. Schieber kam in den ersten beiden Ligapartien von der Bank und avancierte mit je einem Treffer zum umjubelten Helden.
Schon auf der Pressekonferenz nach dem Spiel gegen Ingolstadt (2:0) monierte Dárdai mitunter die letztjährigen Trainingsleistungen Baumjohanns. Der Mittelfeldspieler habe seine Rolle als Joker irgendwann nicht mehr akzeptiert, in der Folge sei seine Leistung zurückgegangen.
Derzeit scheint der auf Schalke ausgebildete Techniker eine positive Reaktion zu zeigen, müht sich in den Trainingseinheiten auch in der Defensive ab. Dárdai traut seinem Schützling zu, wieder die Kurve zu kriegen: "Baumi hat schon bewiesen, dass er das kann."