Die Zeit von Alexander Baumjohann bei Hertha BSC neigt sich wohl dem Ende entgegen. Trotz einiger Interessenten kam für den 30-Jährigen im Winter kein Wechsel zustande, nun läuft sein Vertrag in Berlin im Sommer aus. Ein Verbleib in der Hauptstadt scheint ausgeschlossen, zeitweise war sogar schon eine vorzeitige Vertragsauflösung ein Thema.
Nun erläutert Trainer Pál Dárdai im Interview mit dem "kicker", warum er dem Routinier in der aktuellen Spielzeit noch nicht ein einziges Mal einsetzte. Baumjohann bringe zwar "fußballerisch alles mit", habe jedoch starke Defizite in puncto Umsetzung der ihm vorgegeben Anweisungen.
"Baumi hat seinen eigenen Willen nach 15 Minuten im Spiel, er weicht dann ab von der taktischen Linie", moniert Dárdai und führt weiter aus: "Wäre er 22, würde ich ihm das immer wieder erklären und mit ihm korrigieren. Aber er ist 30, dafür habe ich die Energie nicht mehr."
Ebenso wie bei Ex-Spieler Jens Hegeler, der mittlerweile bei Bristol City kickt und laut Dárdai während seiner Hertha-Zeit zu selten die überzeugenden Trainingsleistungen unter Wettkampfbedingungen bestätigen konnte, zeigt sich der Fußballlehrer über Baumjohanns Entwicklung enttäuscht. "Dass ich beide nicht hinbekommen habe, ist für mich eine Niederlage."