Alexander Esswein
1. Bundesliga
Dárdai vermisst Egoismus vor dem Tor

Kristian Dordevic

© imago images

Etwas überraschend feierte Alexander Esswein beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim seine Rückkehr in die Startelf der Hertha. Für ihn war es der erste Einsatz im nicht mehr ganz so jungen Jahr. Der Flügelspieler lieferte durchaus einen Nachweis dafür, dass er mannschaftsdienlich spielt, in Bezug auf eine wichtige Kategorie trat er jedoch nicht in Erscheinung: bei den Abschlüssen.

Dieser Umstand rief Trainer Pál Dárdai mit einem öffentlichen Weckruf auf den Plan. "Essi soll pro Spiel zwei, drei Torschüsse machen", so seine Forderung laut "Berliner Morgenpost". Der Coach unkte: "Ich verstehe es nicht. Unter der Woche schießt er die Netze kaputt. Am Ende des Spiels schaue ich auf die Statistik: Kein Torschuss bei Esswein, obwohl er einen Superschuss hat. Wo bleibt diese Gier liegen, auch mal egoistisch zu sein?"

Der 27-Jährige feuerte weder selbst aufs gegnerische Gehäuse, noch bereitete er einen Schuss seiner Kollegen vor. Seine Saisonbilanz weist nach wie vor lediglich einen Treffer aus, erzielt am vierten Spieltag.

Immerhin gewann Esswein gegen die Kraichgauer 73 Prozent seiner Zweikämpfe, zudem kamen 18 von 21 Pässen beim Mitspieler an.