Was in den letzten Jahren kaum denkbar war, scheint allmählich einzutreten: Alexander Meier muss sich bei Eintracht Frankfurt zunehmend mit der Rolle als Einwechselspieler abfinden. Der von den Anhängern als Publikumsheld gefeierte Stürmer lief in den vergangen vier Bundesligaspielen nur zweimal als Einwechselspieler auf, wobei er grippebedingt zwischenzeitlich einmal aussetzen musste. Mehr als gut eine Viertelstunde Einsatzzeit ist nicht herumgekommen.
Nach Einschätzung der "Frankfurter Rundschau" spricht vieles dafür, dass Meier nicht mehr recht ins System von Trainer Niko Kovac passt. Der Kroate bevorzugt schnelle, umtriebige Stürmer, die pressen, viel arbeiten und an der Abseitsgrenze darauf lauern, dass Bälle zwischen die Abwehrreihe gespielt werden; Angreifer, "die Tiefendrang haben", wie er es vergangenes Wochenende nach dem Hamburg-Spiel (0:0) bezeichnete. Auch die "Frankfurter Allgemeine" will aufseiten des Trainers ein zuletzt geschwundenes Vertrauen in den langjährigen Torjäger erkennen.
Akribisch macht Kovac seinen Schützlingen Vorgaben, wie sie sich auf dem Feld zu verhalten haben, was wenig Spielraum für Freiheiten lässt, wie Meier sie braucht. Der Torschützenkönig der Saison 2014/15 (19 Tore) hat gleichwohl noch ein gewichtiges Argument auf seiner Seite: Er ist mit fünf Saisontoren noch immer gefährlichster Spieler der in diesem Kalenderjahr harmlosen Eintracht (4 Tore in 2017).