Im Fahrwasser der vielen Positivmeldungen aus dem Verletztenlager des SV Werder Bremen ist die sportlich angespannte Lage an der Weser zuletzt gefühlt ein wenig in den Hintergrund gerückt. Auf das kurzfristige Aufblühen unter dem neuen Trainer Alexander Nouri mit sieben Punkten an den Spieltagen fünf bis sieben folgten zuletzt vier Niederlagen in Folge.
Nun stehen zwei Duelle mit direkten Konkurrenten im Abstiegskampf an (Hamburg, Ingolstadt), die große Bedeutung des Nord-Derbys gegen den Hamburger SV am Samstag steht ohnehin außer Frage. "Da kommt es ausschließlich darauf an, dass wir punkten, möglichst dreifach. Es geht nicht um Schönspielerei", betont Geschäftsführer Frank Baumann laut "kicker".
Gleichzeitig muss Coach Nouri in der nächsten Zeit unter Beweis stellen, dass er auch nachhaltig Wirkung entfalten und ein taktisches Konzept etablieren kann. Auch seine Fähigkeit, das nun nicht mehr von vielen verletzungsbedingten Ausfällen dezimierte Personal zu führen und womöglich auch Konflikte zu lösen, dürfte für seine weitere Zukunft in Bremen ausschlaggebend sein.
Vertraglich haben sich Werder und Nouri auf eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende geeinigt – nach Einschätzung des "kicker" droht dem Übungsleiter in der momentanen Situation aber eine deutlich kürzere Amtszeit.