Nach dem Pokalspiel gegen Werder Bremen am vergangenen Mittwoch befeuerte Bayerns Präsident Uli Hoeneß weiter die zuletzt kursierenden Gerüchte, als er angesprochen auf Schalkes Keeper Alexander Nübel lediglich auf die Dienste von Sportdirektor Hasan Salihamidzic verwies, der für die Transfers unter 25 Millionen Euro (Ablöse plus Gehalt) zuständig sei. Unterhalb dieser Marke ist keine Zustimmung des Aufsichtsrats, dem Hoeneß vorsitzt, vonnöten.
Wohl auch über diese Aussagen echauffierte sich dann seinerseits S04-Coach Huub Stevens im Anschluss an den Derbysieg am Samstag. "Jetzt hoffe ich auch, dass sie [die Bayern, Anm. d. Red.] sich auf eine bestimmte Art und Weise benehmen in Richtung unserer Spieler. Was die letzten Wochen passiert ist mit Nübel, das gehört sich eigentlich nicht. Denn der hat einen Vertrag bis 2020", so der Niederländer gegenüber "ZDF".
Nun glätten aber die Bayern-Verantwortlichen wieder etwas die Wogen. So beteuert Hasan Salihamidzic, dass auf der Torhüterposition beim Rekordmeister gar kein Bedarf herrsche. Man habe mit Neuer "den besten Torhüter der Welt", zudem mache auch Vertreter Sven Ulreich "das sehr, sehr gut" und schließlich habe man noch dahinter zwei junge Torhüter (Christian Früchtl und Ron-Thorben Hoffmann). "Deswegen ist das überhaupt kein Thema", bilanziert der Sportdirektor.
Auf dem Zettel weiterer Spitzenklubs?
Und auch Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge gibt sich im Gespräch mit der "Bild am Sonntag" reserviert. "Ich hatte am Donnerstag ein Gespräch mit Herrn Schneider [Sportvorstand] von Schalke. Wir haben kein Interesse daran, wegen Alexander Nübel Unruhe bei Schalke zu stiften", so der Funktionär deutlich, der stattdessen eher noch an eine Verlängerung des bis 2021 gültigen Vertrags von Manuel Neuer denkt.
Derweil berichtet der "kicker" wie gehabt, dass Nübel bei den Bayern in den Zukunftsplanungen ein Kandidat sei. Zudem würden weitere Topvereine um den U21-Nationalkeeper werben, so das Blatt.