Die vom internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigte Transfersperre für Atlético Madrid durchkreuzten die Wechselpläne von Stürmer Alexander Lacazette. Der 26-Jährige will seinen Heimatklub Olympique Lyon in diesem Sommer verlassen und wählte zunächst den Hauptstadtklub Spaniens als neues Ziel.
Einen Transfer könnten die Parteien abwickeln, Lacazette wäre in diesem Fall jedoch bis zum Ende des Kalenderjahres für die Spanier nicht spielberechtigt. Ein Umstand, der auch im Hinblick auf die Weltmeisterschaft in Russland und seinen gegenwärtigen Status als Ergänzungsspieler in der Nationalmannschaft laut "L'Équipe" keine realistische Option für den Stürmer darstelle.
Bei weiteren Klubs stehe Lyons erfolgreichster Torschütze (28 Ligatore) der Sporttageszeitung zufolge auf der Liste, doch nicht unbedingt als Primärziel, wie zum Beispiel beim FC Chelsea und dessen Ligakonkurrent Manchester United. In London präferiere Chefcoach Antonio Conte eine Verpflichtung von Romelu Lukaku (FC Everton), bei den Red Devils habe man es auf Álvaro Morata (Real Madrid) abgesehen.
Bei Borussia Dortmund hingegen sei er in den Planungen der Verantwortlichen Wunschkandidat, eine Verpflichtung genieße "absolute Priorität" – allerdings nur im Falle eines Abgangs von Pierre-Emerick Aubameyang. Bereits im Frühjahr diesen Jahres wurde die Schwarz-Gelben von "Téléfoot" mit Lacazette in Verbindung gebracht. Auf einen möglichen BVB-Wechsel angesprochen, erklärte er jüngst im Gespräch mit "Eurosport": "Das wäre interessant, Dortmund ist ein großer Verein."
Aktives Interesse bekunde gegenwärtig der FC Arsenal, doch dass die Gunners in der kommenden Saison nur in der Europa League und nicht in der Königsklasse vertreten sind, dürfte sich negativ auf einen Transfer auswirken. Einen Vorteil in den Verhandlungen hätte Olivier Giroud darstellen können, den im Visier Lyons stehe, doch der Mittelstürmer sehe seine Zukunft nicht in der Ligue 1.
Erkundigt haben soll sich zudem der AC Mailand, doch diese Option sei gegenwärtig nicht konkret. In Liverpool wiederum schätze man, dass Lacazette auch auf beiden Außenbahnen – für die rechte suche man zurzeit – auflaufen kann, doch ob der Spieler einen Verein wählt, bei dem er aufgrund seiner Polyvalenz keine feste Position inne habe, stellt die "L'Équipe" infrage.