Alexis Tibidi hat das geschafft, wovon viele andere junge Spieler träumen: Er durfte sich in der abgelaufenen Saison gleich mehrfach in der Bundesliga für den VfB Stuttgart zeigen. 13 Einsätze zieren inzwischen seine Vita. Während er spielerisch gute Ansätze zeigte, lassen seine Aktionen neben dem Platz zu wünschen übrig. Er manövrierte sich durch sein Verhalten ins Abseits und wurde degradiert. Erst zu Beginn der Rückrunde und dann im Saisonendspurt noch mal, wie sich inzwischen herausgestellt hat.
„Alexis hat seine Position bei uns ein Stück weit verbockt“, zeigte sich Pellegrino Matarazzo zuletzt verstimmt. Der 18-Jährige leistete sich demnach „Aktionen, die einfach nicht gehen“. Insbesondere hat Tibidi dem kicker zufolge Probleme damit, Termine fristgerecht einzuhalten. Er kommt beispielsweise regelmäßig zu spät zum Training.
Mehrere Gespräche brachten keine Besserung, weshalb er fürs Erste wieder zur U19 abgestellt wurde. „Er ist kein böser Kerl, aber er ist extrem verpeilt und hat keine Struktur. Das ist sehr, sehr schade, denn ich sehe viel Potenzial in dem Jungen. Er hat schon gezeigt, was er kann“, so Matarazzo, der sich natürlich erhofft, dass der junge Angreifer das Gegenteil beweisen kann und „daraus lernt“.
Tibidi muss wachsen
In einer Mannschaft gilt natürlich gleiches Recht für alle. Deswegen wurde Tibidi sanktioniert. Er hat aber eine Chance, sich zurück in die erste Mannschaft zu kämpfen. „Wenn er der Mannschaft schadet, dann muss man als Trainer reagieren. Deswegen muss er im NLZ (Nachwuchsleistungszentrum) wachsen. Wenn wir das Gefühl haben, dass er bereit ist, dass er den nächsten Schritt in Sachen Professionalität macht, kann er wieder zurückkommen.“
Bereits während der abgelaufenen Saison wurden Maßnahmen getroffen. Tibidi wurde zeitweise aus dem Bundesligakader gestrichen, kam jedoch schon kurz darauf zurück. Diesmal soll es anders laufen. „Er muss lernen, dass Fußball ein Mannschaftssport ist und dass es Regeln gibt, die auch für ihn gelten.“ Sobald er das verinnerlicht, kann es laut Matarazzo eine Rückkehr geben. "Nicht vorher!“