Alfred Finnbogason, gerade zum zweiten Mal Vater geworden, stieß in der Nacht von Samstag auf Sonntag zu seinen Augsburger Mannschaftskameraden, die sich schon Ende letzter Woche ins Trainingslager nach Spanien aufgemacht hatten. Er trainierte anschließend gleich mit. Damit hat Coach Manuel Baum seinen besten Knipser wieder an Bord.
Die Frage, ob die die Fuggerstädter auf lange Sicht noch auf die Dienste des Isländers setzen können, rückt derweil angesichts des 2020 auslaufenden Vertrags allmählich in den Fokus. "Jetzt ist nicht der richtige Moment, um darüber zu reden", sagt Finnbogason im Gespräch mit dem "kicker" (Ausgabe 4/2019) zunächst, um dann aber ein wenig Einblick in seine Überlegungen zu geben.
"Es kommt auch darauf an, was der Verein will. Wir setzen uns zu gegebener Zeit zusammen. Ich muss mir viele Gedanken machen, bevor ich meinen nächsten Vertrag unterschreibe – ob in Augsburg oder woanders. Wenn ich in meiner Karriere noch etwas anderes erleben möchte, muss ich das am Ende meines jetzigen Vertrags tun", so der bald 30-Jährige (* 1. Februar 1989).
Wie er verrät, gibt es noch einige Länder, die er als Fußballer ansprechend findet: "Ein neues Land ist immer ein gewisses Risiko, es kostet Energie, sich an die Sprache und die Kultur zu gewöhnen. Aber England und Italien würden mich reizen. Und ich habe den Plan, am Ende meiner Karriere in der nordamerikanischen MLS zu spielen."
Allerdings zollt er auch seinem gegenwärtigen Arbeitgeber Hochachtung. "Ich bin in einer Topliga, werde beim FCA geschätzt und spiele immer, wenn ich fit bin. Ich passe gut zum Verein und zur Spielweise", resümiert Finnbogason, dem indes auch bewusst ist, dass er sich nicht mehr alle Wünsche erfüllen kann (Mit der nächsten Entscheidung muss ich einen Traum aufgeben")
Abschließend stellt er in den Raum, vielleicht auch gar nicht mehr das Land zu wechseln: "Wenn die Perspektive stimmt, kann ich mir auch vorstellen, meine Karriere in der Bundesliga zu beenden."