Vier Spieltage vor dem Saisonende gibt es in der Bundesliga noch einen Trainerwechsel. Alfred Schreuder und die TSG Hoffenheim haben sich auf eine Auflösung des bis 2022 datierten Vertrags geeinigt und gehen fortan getrennte Wege.
Nach Angaben beider Seiten liegen diesem Schritt unterschiedliche Vorstellungen bezüglich der weiteren Ausrichtung des Klubs zugrunde. "In wichtigen Detailfragen waren wir unterschiedlicher Auffassung, sodass eine Zusammenarbeit über das Saisonende hinaus keinen Sinn mehr macht", so Sportdirektor Alexander Rosen.
Im Sinne einer konsequenten Linie wurde die Angelegenheit nicht aufgeschoben, sondern bereits zum jetzigen Zeitpunkt angegangen: "Mit Blick auf die aktuelle sportliche Ausgangslage halten wir es aber für wichtig, umgehend zu handeln und für klare Verhältnisse zu sorgen."
Nachfolge: Hoffenheim setzt auf Teamlösung
Hoffenheim wird also mit einem neuen Trainer in die Saison 2020/21 starten. Für die ausstehenden Partien der laufenden Spielzeit setzen die Kraichgauer auf eine Teamlösung.
Während Co-Trainer Dick Schreuder den Verein ebenso wie sein Bruder Alfred verlässt, bleiben die Coaches Matthias Kaltenbach, Michael Rechner und Timo Gross an Bord. Dieses Gespann wird um Fußballlehrer Marcel Rapp sowie Kai Herdling aus der TSG-Akademie erweitert.
Schreuder war erst im vergangenen Sommer zum Bundesligisten gestoßen. Seine Saison mit dem Hoffenheimer Team war geprägt von Höhen und Tiefen. Regelmäßig gab es auch an seiner Person Kritik, insbesondere im Hinblick auf einige Personalentscheidungen (z. B. Verteidiger Kevin Akpoguma als Außenstürmer).
Unterm Strich ist die Ausbeute aber vorzeigbar. Als Tabellensiebter befindet sich Hoffenheim mitten im Rennen um einen Europa-League-Platz.