In der vergangenen Partie gegen Werder Bremen (2:0) stand Almog Cohen über die volle Spieldauer auf dem Platz – das war ihm zuletzt im Mai 2015 vergönnt. Der 27-jährige Israeli, der 2013 aus Nürnberg zu den Schanzern wechselte, hat in Ingolstadt eine schwere Zeit hinter sich. Seit Saisonbeginn 2014/15 ist er verletzungsbedingt (Scheinbeinbruch, Innenbandteilabriss) – nur selten eine ernsthafte Alternative gewesen.
Gegen die Grün-Weißen ermöglichten die Ausfälle von Max Christiansen und Alfredo Morales dem zentralen Mittelfeldspieler den Startelfeinsatz. Die Chance, bei Trainer Ralph Hasenhüttl Punkte zu sammeln, hat Cohen damit offenbar wahrgenommen. "Das war genau sein Spiel", urteilte der FCI-Coach hinterher laut "kicker", "in einem solchen Fight kann man sich auf ihn verlassen, da wehrt er sich und marschiert."
Der verletzungsgeplagte Spieler selbst zeigte sich ebenfalls zufrieden und hegte die Hoffnung, dass die Sterne für ihn beim Aufsteiger von nun an günstiger stehen: "Ich hoffe, jetzt kommt meine Zeit". Diese könnte jedoch alsbald enden, weil Cohens Vertrag im Sommer ausläuft. Auf zeitnahe Verhandlungen braucht er sich zunächst nicht einzustellen. Am Sonntag kündigte Sportdirektor Thomas Linke an, dass der Klub es bei Cohen genau so halten werde wie bei den anderen Profis: "Erst der Klassenerhalt, dann die Gespräche."
In Sachen Abstiegskampf sind die Oberbayern aktuell immerhin gut im Rennen – nach dem Sieg vom Wochenende beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz neun Punkte.