Aktuell ist das Mittelfeld von RB Leipzig klar überbesetzt. Sieben Spieler mit Startelfambitionen hat Cheftrainer Domenico Tedesco für drei Positionen zur Verfügung, wie dieser am Mittwoch erklärte. Das bekommt auch Afrika-Cup-Rückkehrer Amadou Haidara zu spüren, der ohnehin noch nicht bei 100 Prozent ist.
So ließ Tedesco auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den 1. FC Köln (Freitag, 20:30 Uhr) durchblicken, dass der Malier noch Nachholbedarf hat. „Wir müssen gucken, was er noch braucht. Nicht nur taktisch, sondern auch konditionell, von der Power her.“ Insgesamt sei er aber hochmotiviert und trainiere sehr gut.
Haidara war nach der Traineramts-Übernahme von Tedesco zunächst mit Sprunggelenksproblemen kürzergetreten, ehe er nach nur einem Kurzeinsatz am letzten Hinrunden-Spieltag zum Afrika-Cup aufbrach. Viel Zeit, um sich gegenseitig kennenzulernen, hatten Spieler und Trainer also noch nicht. „Jetzt hat er eine komplette Trainingswoche gehabt, das hilft ihm“, so Tedesco.
Was Tedesco bereits weiß: „Wir werden ihn brauchen und nutzen.“ Das Talent des 24-Jährigen ist auch unbestritten, stand er seit Saisonbeginn doch fast ununterbrochen in der Startelf, ehe ihn Beschwerden am Sprunggelenk zurückwarfen. Sogar ein Wechsel zu Premier-League-Klub Manchester United stand kurzzeitig im Raum.
Haidara hat starke Konkurrenz vor sich
Doch nun geht es erstmal darum, sich in Leipzig wieder in die Anfangself zu kämpfen, wo sich die Konkurrenzsituation in den vergangenen Tagen und Wochen verschärft hat. Alle Spieler sind fit und einsatzbereit. Und deswegen hat Tedesco derzeit ganze sieben (!) Spieler für drei Positionen im Mittelfeld zur Verfügung.
Vorteil Haidara: Er kann im Mittelfeld so gut wie alles spielen, von der Sechs bis zur Zehn, ja sogar auf den offensiven Außenbahnen. Sich den Status als gesetzten Mann zurückzuarbeiten, dürfte angesichts der großen Konkurrenz aber schwierig werden, sofern sich nicht noch vereinzelt Spieler verletzen.
So überlegt Tedesco zum Beispiel, öfter mal mit einer Sechs zu spielen (Laimer, Adams, Kampl), um dann davor zwei offensivere Spieler wie Dani Olmo und Emil Forsberg gleichzeitig von der Leine zu lassen. Auch Dominik Szoboszlai spielt eine Rolle, der „ein anderer Spielertyp ist“ als Haidara. Wo sich Letzterer im Leipziger System genau wiederfinden wird, bleibt abzuwarten.
Letztlich bleibt offen, wie die Startelf der Zukunft aussieht. Zurzeit gibt es diese auch nicht. Jeder muss um seinen Platz kämpfen, sowohl im Spiel als auch im Training.