In der Abwehr des SV Werder Bremen könnte es personell mal wieder eng werden. Gut aus Sicht der Norddeutschen, dass sich der zuletzt auf die Bank beorderte Amos Pieper am Sonntag mit einem längeren Einsatz warmgespielt und als verlässlich erwiesen hat.
Der Innenverteidiger wurde im Spiel beim VfL Wolfsburg nach etwas mehr als 20 Minuten für seinen angeschlagenen Mitspieler Anthony Jung eingewechselt. Nach 0:1-Rückstand drehte Bremen die Partie im weiteren Verlauf (4:2). Auch wenn es zum Ende hin, als die Partie schon vorentschieden war, noch einen Gegentreffer setzte, fällte SVW-Trainer Ole Werner hinterher ein positives Urteil.
Er hielt fest, dass sich ungeachtet aller Verletzungsprobleme (zuletzt Niklas Stark und Miloš Veljković) seine Verteidiger gut einbringen, wenn sie gebraucht werden. „Auch für Amos war es nicht leicht, direkt reinzukommen“, blickte Werner auf die Begegnung in Wolfsburg zurück, „aber er hat ein gutes Spiel gemacht.“
Dieses Fazit ließ sich bezüglich Piepers bisher einzigem Startelfeinsatz in dieser Saison gewiss nicht ziehen: Am 4. Spieltag ging der 26-Jährige genau wie seine Kollegen gegen den FC Bayern München unter (0:5). Jetzt trat der erfahrene Abwehrmann jedoch wieder souverän auf. „Man kann sich auf ihn verlassen. Das gibt uns ein gutes Gefühl.“
Friedl: Malatini war „fix und fertig“
Es ist gut möglich, dass Pieper am kommenden Spieltag die nächste Chance von Beginn an bekommt. Neben Jung musste auch Julián Malatini angeschlagen raus (84. Minute). Am Sonntag konnte Werner noch nichts Genaues zu den Blessuren sagen, „wir müssen morgen eine Diagnostik machen“.
Zumindest in Bezug auf Malatini machte Marco Friedl Hoffnung, dass es nicht weiter schlimm sein könnte. Nach Einschätzung des Teamkapitäns war der Argentinier lediglich erschöpft: „Ich glaube, Julian war einfach tot, fix und fertig.“ Der Montag wird zeigen, ob sich seine Vermutung bestätigt.