Mit nur zwei Siegen aus 13 Bundesligaspielen befindet sich Hannover 96 aktuell auf einem direkten Abstiegsplatz. Auch das jüngste Heimspiel gegen Hertha BSC ging unter der Regie von André Breitenreiter mit 0:2 verloren. Doch der 45-Jährige erhält trotz der sportlichen Talfahrt aus den eigenen Reihen weiterhin Rückendeckung.
"André genießt insgesamt ein großes Vertrauen, bei den Fans, bei uns allen. Er hat uns in den beiden Saisons extrem viel bewirkt. Er ist Hannoveraner und ich denke, dass es zur Selbstverständlichkeit gehört, dass man Vertrauen ausspricht. Nichtsdestotrotz brauchen wir Veränderungen, erklärte Horst Heldt in der TV-Sendung "Doppelpass".
Eine Veränderung auf der Trainerposition wird es – zumindest vor dem Auswärtsspiel in Mainz – nicht geben, wie der 96-Manager ankündigt: "Das schließe ich aus." Er hält aber auch fest, dass "man in der Situation, wenn man Vorletzter ist, niemandem einen Freifahrtsschein ausstellen kann. Mir nicht, dem Trainer nicht und den Spielern nicht."
Hinsichtlich der Partie gegen Hertha BSC sprach er allerdings von einem neuerlichen Tiefpunkt. "Es geht nicht darum, dass sie sich nicht wehren will, sondern von Beginn an verunsichert gewirkt und kein Selbstvertrauen an den Tag gelegt hat", so Heldt. "In der Deutlichkeit war das bisher nicht der Fall, aber gestern war es so, vor allem in der ersten Halbzeit. Die Art und Weise muss sich einfach ändern. Da brauchen wir schleunigst Antworten, sonst wird es sicherlich schwer für uns."
Das Verhältnis zwischen den beiden sportlichen Verantwortlichen sei jedoch nach wie vor exzellent, betonte Heldt, den Übungsleiter nahm er aber dennoch im Anschluss an die Begegnung mit Berlin in die Pflicht: "Auch der Trainer ist gefragt, alles muss auf den Tisch." Vor allem defensiv müsse man sich steigern, nachdem man bereits 28 Gegentore kassiert hat. "Da brauchen wir Lösungen diese Woche."
Vertraglich ist Breitenreiter noch bis 2021 an die Niedersachsen gebunden, erst im August wurde sein Arbeitspapier vorzeitig verlängert. Die vergangene Saison schloss der Coach mit seiner Mannschaft auf Platz 13 ab.