Im Jahr 2015 absolvierte Borussia Mönchengladbachs André Hahn noch kein einziges Pflichtspiel für seinen Klub – eine Achillessehnenentzündung setzte den wuchtigen Flügelspieler rechtzeitig zum Rückrundenauftakt außer Gefecht, sogar der Gips blieb ihm nicht erspart. Im anstehenden Europa-League-Spiel beim FC Sevilla könnte Hahn, der schon am Wochenende gegen den 1. FC Köln (1:0) auf einen Kurzeinsatz hoffte, zumindest in den Kader der Fohlen zurückkehren.
Als "sehr ärgerlich" bezeichnet der 24-Jährige seinen Ausfall im "kicker", macht zugleich aber deutlich, dass wieder mit ihm zu rechnen ist: "Jetzt bin ich komplett beschwerdefrei und fühle mich fit." Freudige Aussichten für Trainer Lucien Favre, der auf den stark besetzten offensiven Außenbahnen wieder die Qual der Wahl hat.
Hahn spielte als Neuzugang vom FC Augsburg in dieser Saison bei den Gladbachern umgehend groß auf ("kicker"-Note 3,23), erzielte wettbewerbsübergreifend sechs Tore und legte viermal für seine Kollegen auf. Den Großteil dieser Scorerpunkte sammelte der körperlich robuste Flügelstürmer dabei schon bis zum zehnten Spieltag.
Gedränge bei der Borussia
Parallel stellt sich allerdings die Frage, wer für einen fitten Hahn herauszurotieren droht und im schlechtesten Fall nicht einmal einen Bankplatz zugewiesen bekommt. Denn auch auf der Ersatzbank wird angesichts eines mittlerweile komplett gesunden Fohlen-Kaders nicht für jeden Spieler Platz sein.
Nimmt man nur die Außenbahnspieler unter die Lupe, dürfte Fabian Johnson die schlechtesten Karten haben. Zwar lief der Amerikaner an den ersten beiden Rückrundenspieltagen jeweils von Beginn an auf, hatte aber im gesamten Saisonverlauf gegenüber Hahn, Patrick Herrmann, Thorgan Hazard und Ibrahima Traoré die wenigsten Spielanteile. Zum Vorteil gereicht ihm allerhöchstens, dass er im Gegensatz zum offensivstarken Quartett auch als Außenverteidiger einsetzbar ist.