Das letzte Bundesliga-Spiel absolvierte André Hoffmann im Mai 2014, einen Monat später warf ihn ein Kreuzbandriss für lange Zeit aus der Bahn. Nun, da er eigenen Angaben zufolge seit einigen Wochen fit und schmerzfrei ist, wartet der 22-Jährige auf die Chance, wieder ins Team von Hannover 96 zu finden. Aber für Trainer Michael Frontzeck ist das Risiko, im Kampf um die Klasse auf einen Langzeitverletzten zu setzen, allem Anschein nach zu groß.
Loyal bekundete der Innenverteidiger sein Verständnis für die Sicht des Coaches. Klar sei aber auch, "dass nun Spielpraxis der nächste Schritt auf dem Weg zurück sein muss", zitiert der "kicker" den U21-Nationalspieler, "am liebsten in Hannover."
Der grobe Plan von Frontzeck sieht vor, "dass er im Winter zu 100 Prozent einsteigt." Gleichzeitig erscheint es fraglich, ob es sich der ehemalige Fohlen-Coach in der Rückrunde leisten wird, Hoffmann an die Mannschaft heranzuführen. Denn nach derzeitigem Stand der Dinge erwarten die Wenigsten, dass die Niedersachsen sich bis zum Saisonende mal Luft im Abstiegskampf verschaffen können.
Dementsprechend ist der Spieler, der sich grundsätzlich zum Verein bekennt und vor seiner Verletzung bis 2018 verlängerte, nicht zufrieden mit der Situation bei den Roten, hat die Bedenken seinem Berater bereits mitgeteilt. Dieser solle sich von 96-Seite alles anhören.
Ein klärendes – und ergebnisoffenes – Gespräch zwischen den Parteien kündigte Geschäftsführer Martin Bader nach Ablauf der Hinrunde an. Dann soll beleuchtet werden, inwieweit Deckungsgleichheit zwischen der Wahrscheinlichkeit von Ligaeinsätzen in der zweiten Saisonhälfte und den Vorstellungen des Abwehrspielers herrscht.