André Schürrle
1. Bundesliga
Auftakt nach Maß

Kristian Dordevic

© imago images

32-Millionen-Neuzugang Andre Schürrle absolvierte gegen die TSG 1899 Hoffenheim sein erstes Spiel im Dress Wölfe und feierte dabei einen äußerst gelungenen Einstand. Schon nach drei Minuten bereitete er den Führungstreffer durch Bas Dost vor, erhöhte beinahe selbst zum 2:0 – nach seinem Lattentreffer verwertete schließlich Kevin de Bruyne den zurückprallenden Ball. Treffer Nummer drei leitete Schürrle ebenfalls durch einen Ballgewinn ein. Von Anpassungsproblemen also keine Spur.

Beflügelt durch seinen Blitzassist wirbelte der 24-Jährige auf allen Offensivpositionen und avancierte für den "kicker" zum Spieler des Spiels. Es ist zwar lediglich Schürrles erste von hoffentlich vielen Bundesliga-Partien für die Wölfe gewesen, aber schon sieht Manager Klaus Allofs für die Zukunft "wunderbare Möglichkeiten", so der "kicker". Auch Coach Dieter Hecking schwärmt dem Fachblatt zufolge von einer "Riesenauswahl" im Kader, möchte das jedoch ausdrücklich nicht als Problem anerkennen. Er betont, dass es gerade das Ziel war, "auf jeder Position doppelte Besetzung" zu haben.


Stühlerücken in der VfL-Offensive

Doch wer hat nun die besten Chancen für die Stammelf? De Bruyne ist in seiner derzeitigen Form zunächst einmal nicht wegzudenken. Schürrles angestammte Position auf der linken Außenbahn wurde bisher zumeist von Ivan Perisic besetzt, der gegen Hoffenheim verletzungsbedingt ausfiel. Sein Pendant auf der anderen Seite hieß in der Regel Vieirinha. Dieser etablierte sich in den vergangenen drei Spielen allerdings als rechter Außenverteidiger, sodass auf den Flügeln wieder mehr Spielraum für Hecking entsteht.

Daniel Caligiuri präsentierte sich rechts wie links stets als verlässlicher Vertreter (8 Startelfeinsätze), könnte allerdings nach Wiedergenesung von Perisic erneut die Rolle eines Back-ups einnehmen. Womöglich ist es jedoch auch der Kroate, der sich zunächst hinten anstellen und seinen Platz auf der linken Seite räumen muss. Jedenfalls ist es schwer vorstellbar, dass der Verein nicht mit Toptransfer Schürrle als Stammspieler plant. Unter dem Gesichtspunkt, dass Wolfsburg noch auf drei Hochzeiten tanzt und das in Zukunft ein Dauerzustand werden soll, ergeben sich für Hecking allerdings auch genügend Gründe zur regelmäßigen Rotation.