Am 27. Oktober feierte André Schürrle endlich seine Torpremiere für den VfL Wolfsburg in dieser Saison. Im Pokalspiel gegen den FC Bayern (1:3) netzte der Weltmeister kurz vor Abpfiff zum Anschlusstreffer für die Wölfe ein. Für die Mannschaft freilich ein Tor mit geringem Erfolgswert – aber womöglich zumindest der Knotenlöser für den Spieler?
Von einer befreienden Wirkung des Treffers für den bei den Niedersachsen häufig in der Kritik stehenden Schürrle konnte indes nicht so recht die Rede sein. Zwar stand der seit heute 25-jährige Fußballer anschließend zweimal hintereinander in der Startelf (Liga und Champions League), wusste aber wie so oft in der Vergangenheit mit seinen Darbietungen wenig zu überzeugen. Insbesondere auf internationaler Ebene, im Spiel gegen PSV Eindhoven (0:2), blieb er unter der Woche erneut deutlich hinter den Erwartungen zurück ("kicker"-Note: 5,0).
Der Druck wächst
"Wir sind fest davon überzeugt, dass seine Leistungen konstanter und effektiver werden, als es eben der Fall ist", rief VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs gestern laut "Wolfsburger Allgemeine" diesbezüglich nach wie vor zur Geduld auf, verwies zum wiederholten Male auf die schwere Zeit ohne regelmäßige Einsätze beim FC Chelsea. Der Manager schob gleichwohl hinterher, dass die Form des 32-Millionen-Euro-Einkaufs gewiss nicht so sei, "wie wir es erhofft haben."
Bei dem sportlichen Verantwortungsträger in Wolfsburg, Trainer Dieter Hecking, waren am Donnerstag demgegenüber harschere Worte zu vernehmen: "Die Geduld ist nicht unendlich bei mir", so Hecking im Hinblick auf seinen hinter den Ansprüchen zurückbleibenden Offensivspieler. Die Schonfrist für Schürrle scheint nach einem Dreivierteljahr in der VW-Stadt ein Ende zu finden, der Coach erwartet allmählich entsprechende Ergebnisse.