Aufgrund hartnäckiger Probleme in beiden hinteren Oberschenkeln verpasste Nationalspieler André Schürrle den Saisonauftakt der Wölfe, fehlte im DFB-Pokal und den ersten beiden Ligaspielen gegen Frankfurt und Köln.
Nach seiner Rückkehr ins Training feierte der Weltmeister nun gegen Ingolstadt seine Saisonpremiere in der Startelf der Wölfe. Neuzugang Julian Draxler besetzte das Offensivzentrum, Max Kruse saß überraschenderweise nur auf der Bank - im Hinblick auf den Start der Gruppenphase in der Königsklasse in dieser Woche wurde der 27-Jährige aber möglicherweise auch nur geschont.
Die Entscheidung für Schürrle habe Coach Dieter Hecking aus dem Bauch heraus gefällt, als Votum gegen Kruse solle die Nominierung nicht verstanden werden. "Wir wollten mit zwei Außen spielen, da ist dann nur Platz für einen Zehner", so der Trainer laut "kicker". In den vergangenen Spielen war Kruse bereits als Nachfolger von Kevin de Bruyne hinter den Spitzen aufgestellt worden.
Nach 67 Minuten gegen Ingolstadt ersetzte Kruse dann am Samstag den bis dato blassen Schürrle, der vom "kicker" für seine Leistung mit der Note 5,5 abgestraft wurde.
"Für André ist es nicht einfach. Er war die vergangenen 14 Tage bei der Nationalmannschaft und davor verletzt und nicht richtig fit", nimmt Wölfe-Manager Klaus Allofs laut der "Braunschweiger Zeitung" in Schutz.
Zudem stellte sich Trainer Hecking hinter den Weltmeister, auch wenn er dessen Spiel als unglücklich bezeichnet: "Wenn wir in der ersten Hälfte das Tempo so verschleppen, bekommen wir die Qualität von André auch nicht so auf den Platz wie wir uns das vorstellen", gab es Kritik an der gesamten Mannschaftsleistung.
Weiterhin suche der Spieler nach seinem Rhythmus. "Wir müssen bewerten, warum das nicht klappt", so Hecking, der darauf setzt, dass sich der 24-Jährige aus diesem Loch befreien kann: "Der Junge muss da durch."