André Schürrle
1. Bundesliga
Schürrle-Po­ker dauert an

Kristian Dordevic

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"Die Zeit läuft langsam ab", warnt Wölfe-Manager Klaus Allofs vorsichtig im Hinblick auf die anvisierte Verpflichtung André Schürrles vom FC Chelsea. Wie schon in der vergangenen Woche berichtet wurde, sind sich Wolfsburg und der Spieler längst einig; Wolfsburg und Chelsea hingegen noch immer nicht. Bis 18:00 Uhr bleibt noch Zeit, um den Deal über die Bühne zu bringen.

Dabei geht es Informationen des "kicker" zufolge eher um Kleinigkeiten, zumindest gemessen am Gesamtpaket, das eine kolportierte Ablöse von etwa 30 Millionen Euro beinhalten wird. Eine Schlüsselrolle aufseiten der Briten kommt der russisch-kanadischen Sportdirektorin Marina Granovskaia zu, mit der Allofs schon beim Transfer Kevin de Bruynes Bekanntschaft machte. Die enge Vertraute von Klubbesitzer Roman Abramowitsch gilt als knallharte Verhandlungsführerin und ist bekannt für ihre Neigung zum Zocken.

An den rein monetären Aspekten sollte es jedenfalls nicht scheitern, das unterstrich VfL-Trainer Dieter Hecking gestern im Sport1-Doppelpass: "Wir können jemanden holen, der auch Geld kosten darf."


Auch Mainz hofft

Über einen positiven Ausgang würde sich auch der 1. FSV Mainz 05 freuen, ehemaliger Arbeitgeber Schürrles. Klappt der Wechsel, zu dem sogar Bundestrainer Jogi Löw geraten haben soll, winken den Rheinhessen weitere Einnahmen in einer Größenordnung von rund einer Million Euro – Stichwort Ausbildungsentschädigung. Das wurde jüngst auch von 05-Manager Christian Heidel bestätigt. Die Gesamtausbeute der Mainzer für ihren einstigen Akteur, der 2011 für 8,5 Millionen Euro Ablöse vom Bruchweg nach Leverkusen wechselte, läge dann bei 15 Millionen Euro.