So viel Selbstvertrauen dürfte er seit seinem Assist zum entscheidenden Tor im WM-Endspiel 2014 nicht mehr getankt haben: Mit drei Toren schoss André Schürrle den Gegner aus Hannover am Dienstag fast im Alleingang zur 17. Saisonpleite – es handelte sich zudem um den ersten Dreierpack in der Bundesligakarriere des 25-Jährigen.
"Er hat an sich geglaubt", verwies Trainer Dieter Hecking laut "kicker" anschließend lobend auf den mentalen Aspekt, der diesem Befreiungsschlag zugrunde lag. Der Coach räumte ein, dass selbst das Trainerteam "hin und wieder ein paar Zweifel" hatte, ob es mit Wolfsburg und dem Weltmeister so recht passt. Schürrle geriet medial in den vergangenen Monaten ob seiner durchwachsenen Leistung regelmäßig in die Kritik.
So ließ es sich der Matchwinner seinerseits nicht nehmen, die Krittelei der jüngeren Vergangenheit zu beanstanden. "Wenn es nicht so läuft, kommt jeder aus seinem Nest und hat irgendwas zu sagen", erklärte Schürrle, den insbesondere wurmte, dass es immer nur Hopp oder Top gebe: "Mir fehlt der Mittelweg."
Gegen Hannover spielte Schürrle als eine von zwei Sturmspitzen, war mit vielen Freiheiten ausgestattet und konnte gleichsam überall aus der Tiefe in den Strafraum drängen. "So kommt man häufiger zum Abschluss, als wenn man nur auf der Seite spielt", konstatierte er. Nun hofft er, dass Hecking das Team nicht wieder anders ausrichtet: "So wie in Hannover, das tat mir und der Mannschaft gut."