Der VfL Wolfsburg spannt die Muskeln an und verpflichtet André Schürrle (FC Chelsea) für eine Ablösesumme in Höhe von 32 Millionen Euro. Der Bundesliga-Zweite stattet seinen Neuzugang mit einem Vertrag bis 2019 aus.
Einsatzzeit 14/15: 938 Minuten
Der Wechsel des 24-Jährigen, an dem auch der BVB Interesse gezeigt haben soll, zeichnete sich in den vergangenen Tagen bereits ab – die Unterschrift galt nur noch als Formsache. Bei den Londonern, für die er seit 2013/14 die Fußballschuhe schnürte, war der Offensivspieler nicht mehr erste Wahl und kam in der laufenden Saison auf 22 Einsätze, von denen mit Ausnahme der Ligapokalpartien kein einziger über die volle Spieldistanz ging. Eine für ihn unbefriedigende Bilanz. Daher setzte sich der Weltmeister bei seinem Klub für einen sofortigen Wechsel ein – der Zahlungswille der Wölfe tat sein Übriges.
Nachfolger de Bruynes
Schürrle löst somit Kevin de Bruyne (22 Millionen Euro) als teuersten Neuzugang der Wolfsburger Vereinsgeschichte ab. Vor Jahresfrist trat der Belgier ebenfalls die Flucht aus Chelsea an und wechselte für 22 Millionen Euro von der Stamford Bridge in die Autostadt.
Die angestammte Position Schürrles ist auf der linken Außenbahn, wo die Wolfsburger etatmäßig mit Ivan Perisic hervorragend besetzt sind. Gleichwohl ist bei ihm genug Variabilität vorhanden, um auch rechts oder gar in der Spitze aufzulaufen. Vorne haben die Niedersachsen, die noch auf drei Hochzeiten tanzen, nach dem Abgang von Ivica Olic zum Hamburger SV mit Bas Dost und Nicklas Bendtner lediglich zwei gestandene nominelle Mittelstürmer vorzuweisen.
Als Weltmeister zurück ins deutsche Oberhaus
Der Karrieredurchbruch gelang Schürrle beim 1. FSV Mainz 05, wo er als Mitglied der "Bruchweg Boys" (Schürrle, Holtby & Szalai) zum Nationalspieler heranreifte (DFB-Debüt: 17.11.2010). Ab Sommer 2011 lautete der Arbeitgeber zwei Jahre lang Bayer Leverkusen. Für die beiden Bundesligisten stand Schürrle in 151 Pflichtspielen auf dem Platz, in denen er 43 Treffer selbst erzielte und 24 weitere auflegte.
Obwohl es bei den "Blues" in den letzten Monaten nicht nach seinen Vorstellungen lief, erlebte der mittlerweile 40-fache Nationalspieler (15 Tore) im Jahr 2014 mit dem WM-Triumph in Brasilien seinen größten Moment als Fußballer. Das Turnier beendete er als dreifacher Torschütze und Vorbereiter des goldenen Finaltreffers durch Mario Götze.