Die schlechte Nachricht für Eintracht Frankfurt: André Silva, 2020/21 mit einem Wert von 28 Saisontoren zum Vereinsrekordtorschützen aufgestiegen, verlässt die Hessen. Die gute Nachricht aus Sicht der Bundesliga: Er bleibt dem deutschen Oberhaus erhalten.
Wie sich in den zurückliegenden Tagen abgezeichnet hat, geht er künftig für RB Leipzig auf Torejagd. Wie die Sachsen am Freitagabend bestätigten, unterschreibt Silva bei ihnen einen Fünfjahresvertrag bis zum 30. Juni 2026.
Eintracht Frankfurt kassiert 23 Millionen Euro, RB Leipzig zahlt mehr als 30
Mit Blick auf die kolportiere Ablöse werden SGE-Anhänger wohl staunen: Verhältnismäßig niedrige 23 Millionen Euro kriegt Frankfurt angeblich für den treffsicheren Portugiesen, der noch zwei Jahre Restvertrag hatte.
Wie die Bild im Vorfeld berichtete, ist das auf eine Vereinbarung zurückzuführen, die beim Silva-Wechsel zur Eintracht vor zwei Jahren getroffen wurde. Damals seien die Berater aufgrund der Kurzfristigkeit des Deals leer ausgegangen.
Diesmal bekämen sie dafür ein Stück vom Kuchen ab. Und Frankfurt könne für sich eben nicht mehr als 23 Millionen Euro einfordern. Leipzig hingegen muss beide Seiten bedienen und dementsprechend mehr blechen. Die Marke von 30 Millionen Euro werde geknackt, so die Bild.
Silva an über 50 Prozent der Frankfurt-Tore beteiligt
Ungeachtet dieser Höhe könnte es gut angelegtes Geld sein. Denn was den Roten Bullen in der Vorsaison fehlte, war ein Knipser. Die Neuzugänge Alexander Sørloth und Hee-Chan Hwang sind nicht so richtig oder erst nach längerer Zeit in Tritt gekommen und gelten beim Vizemeister jetzt sogar als Wechselkandidaten. Als bester RB-Torschütze in der Bundesliga kristallisierte sich letzte Saison Marcel Sabitzer heraus (8 Tore).
Silvas Frankfurt-Bilanz wiederum sprüht vor Verlässlichkeit in der entscheidenden Zone: In 71 Pflichtspielen netzte der 25-jährige Nationalspieler 41-mal selbst ein und lieferte zu 15 weiteren Treffern die Vorlage. In der abgelaufenen Bundesligaspielzeit war er mit seinen 36 Scorerpunkten an über 50 Prozent aller Eintracht-Tore (69) direkt beteiligt.