In den vergangenen Wochen standen bei RB Leipzig insbesondere Timo Werner und Christopher Nkunku im Fokus. André Silva, der in den ersten beiden Spielen unter Coach Marco Rose lediglich als Joker zum Einsatz kam, mauserte sich im Schatten der beiden anderen Offensivakteure derweil wieder zu einer festen Größe. Insgesamt greifen im vorderen Drittel langsam die Automatismen, wie Rose erklärte.
„Da vorne gibt´s ja noch einen: Da ist Silva, der zwei Tore gemacht hat“, hielt der Trainer nach dem 3:1-Sieg gegen den Celtic FC zunächst mal fest, als er auf das Duo Werner/Nkunku angesprochen wurde. „Ich habe schon den Eindruck, dass wir uns offensiv nach und nach Automatismen erarbeiten, die greifen. Wir sind da vorne sehr flexibel. Das haben die Jungs insgesamt auch heute wieder sehr ordentlich gemacht.“
Rose weiter: „Wir haben die letzten eineinhalb Wochen viel über Timo und Nkunku geredet und ich habe schon vorher gesagt, dass André ganz toll und fleißig gearbeitet hat in der Länderspielpause. Das Spiel gegen Bochum – in dem er auch gut war – hatte er sich dann verdient.“
Die Motivation ging dabei klar von Silva selbst aus: „Es gab keine besonderen Gespräche zwischen uns, sondern ich habe einfach festgestellt, dass er ein absoluter Vollprofi ist. Er ist bereit, sich Einsätze übers Training hart zu erarbeiten.“
Silva hat „Situation angenommen“
Mit dem Doppelpack gegen die Schotten hat Silva sein Torekonto direkt mal verdoppelt. Im Vorfeld gelangen ihm lediglich in der ersten Pokalrunde gegen den unterklassigen Gegner Teutonia Ottensen (8:0) Ende August zwei weitere Treffer.
„In der Länderspielpause war es für mich schon augenscheinlich. Es hätte auch kippen können, nachdem er die ersten zwei Spiele nicht von Anfang an gespielt und hier vorher keine einfache Zeit hatte. Aber er hat seine Situation angenommen und eine top Haltung gehabt. Das wird immer belohnt. Das macht ihn aus und ich freue mich, dass er getroffen hat.“
Am Samstag gegen Mainz hat Silva eine neue Möglichkeit, um seine Torbilanz weiter auszubauen. Ob er nach drei Startelfeinsätzen in Serie erneut von Beginn an aufläuft oder aus Gründen der Belastungssteuerung zunächst auf der Bank Platz nimmt, wird sich zeigen.