Andreas Beck
1. Bundesliga
Ausstiegsklau­sel bis Montag gültig?

Kristian Dordevic

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Bereits im März berichtete der "kicker", dass im Vertrag von Andreas Beck, den er im Vorjahr bis 2017 verlängert hatte, eine Ausstiegsklausel verankert sei, die dem 28-Jährigen bei einer Ablösezahlung von zwei Millionen Euro einen Wechsel zu einem anderen Verein ermögliche. In seiner heutigen Ausgabe vermeldet das Fachmagazin nun, der TSG-Kapitän könne von dieser Option nur noch bis kommenden Montag Gebrauch machen.


Italien, England, Kraichgau

Lose Anfragen für Beck habe es in der Vergangenheit gegeben und gebe es auch heute noch. Vor drei Monaten wurde über ein Interesse des SSC Neapel am Rechtsverteidiger spekuliert, der "kicker" brachte ihn in etwa zeitgleich mit zwei Mittelklasseklubs aus der Premier League in Verbindung.

Der neunfache DFB-Nationalspieler offenbarte zumindest nach außen hin allerdings nie übertriebene Ambitionen auf einen Abgang aus dem Kraichgau, auch wenn er die Aussicht auf ein Engagement im Ausland durchaus als reizvoll erachtete. "Ich habe in den vergangenen Jahren" – Beck spielt seit 2008 bei den Sinsheimern – "eigentlich immer eine große Wertschätzung des gesamten Klubs erfahren", sagt er im "kicker" und konkretisiert anschließend: "Auf und neben dem Platz."

Sportlich gibt es für Beck aktuell wahrlich keinen Grund zur Beanstandung. In der abgelaufenen Saison lief der Außenverteidiger in lediglich einer Partie nicht von Beginn an auf: Am 30. Spieltag saß er gegen Hannover 96 (2:1) eine Gelbsperre ab. Im Übrigen kam der Dauerläufer nur vier Bundesliga-Minuten nicht zum Einsatz ("kicker"-Saisonnote: 3,48).


Hausinterne Lösungen stehen bereit

Sollte bei dem vormaligen Stuttgarter aber doch noch Bewegung in Sachen Transfer kommen, hätte die TSG im Sinne einer internen Lösung nach Einschätzung des "kicker" wohl schon Ersatz parat. Als Beck im ersten Saisondrittel sein Pendant auf der linken Seite, Jin-Su Kim, wegen dessen Eingespanntheit in der südkoreanischen Nationalmannschaft vertreten hatte, sprang rechts Sebastian Rudy ein. Mit dieser eigentlich ungeliebten Rolle als "Außenseiter" würde der defensive Mittelfeldspieler sicherlich wieder vorliebnehmen, da sie ihm in puncto DFB-Elf auf Dauer zum Vorteil gereichen könnte.

Alternativ stünden auch Jeremy Toljan oder Allrounder Tobias Strobl bereit. Letzterer ist in den Augen von Coach Markus Gisdol zwar eher als Option für die Innenverteidigung vorgesehen, aber auf der anderen Seite wird das in der Hinrunde bärenstarke Abwehrtalent Niklas Süle ("kicker"-Note: 3,00) nach seinem Kreuzbandriss im linken Knie zur Saisonvorbereitung im Sommer zurückerwartet.