Seine Einstandswochen am Niederrhein erlebte Chelsea-Leihgabe Andreas Christensen wahrscheinlich noch mit gemischten Gefühlen. Zwar stand der 19-Jährige zum Saisonauftakt im DFB-Pokal und in der Liga jeweils von Beginn an auf dem Platz, machte dabei aber wie der Rest des Teams eine unglückliche Figur, insbesondere beim 0:4 gegen den BVB.
Auch der nächste Ligaeinsatz unter Ex-Coach Lucien Favre am 5. Spieltag gegen Köln war mehr von Schatten als von Licht geprägt. Dementsprechend negativ fiel die Kritik der Sachverständigen aus: Der "kicker" bewertete seine ersten beiden Auftritte im deutschen Oberhaus mit den Noten 5,0 und 4,5.
Der Trainerwechsel in Gladbach kam einer Initialzündung für das Team gleich, von der diverse Akteure ganz offensichtlich profitierten. Dazu zählt auch der Däne. Die Fohlen erlangten ihre Selbstsicherheit wieder und auch Christensen blühte auf. Wettbewerbsübergreifend hat er keine einzige Minute verpasst, seit André Schubert die Zügel in der Hand hält. Der "kicker"-Notenschnitt des Talents in der Ära Schubert: 2,8.
Manager Max Eberl scheint bei seiner Verpflichtung also aufs Neue ein gutes Händchen bewiesen zu haben. Umso erfreulicher, dass der Leihvertrag von Christensen auf zwei Jahre bis 2017 angelegt ist. Der Gladbacher Sportdirektor will indes dem Problem, dass die Leihgabe bei anhaltendem Positivtrend irgendwann unbezahlbar werden könnte, möglicherweise alsbald vorgreifen.
Nach einem Bericht der "BILD"-Zeitung beabsichtigt Eberl, im Winter bei Christensens Stammverein FC Chelsea vorstellig zu werden, um den Innenverteidiger aus dem Kontrakt herauszukaufen.