Mainz‘ Innenverteidiger-Neuzugang Andreas Hanche-Olsen ist doch schon weiter als gedacht. Nach einer schwerwiegenden Schulterverletzung ist er erst seit rund zwei Wochen wieder im Training. Einem Einsatz am Wochenende stünde aber theoretisch nichts im Wege.
Coach Bo Svensson, der Hanche-Olsen unbedingt nach Mainz holen wollte, sprach am Donnerstag über seinen Wunschspieler. Dabei hob er unter anderem die „sehr, sehr guten Werte in den ganzen Testungen“ hervor. Anders als man vielleicht erwarten konnte, zeigte sich, dass der 26-Jährige vollständig fit ist. „Er ist schon auf einem sehr guten athletischen und körperlichen Level“, so Svensson.
Hanche-Olsen sei deshalb für den Re-start der Liga „eine absolute Möglichkeit“. Soll heißen: Dem Debüt steht im Grunde nichts im Weg! Wären da nicht noch ein paar andere Kandidaten, die sich Chancen ausrechnen …
So ist es zumindest unwahrscheinlich, dass Hanche-Olsen direkt schon am Samstag in Stuttgart in der Startelf steht. Edimilson Fernandes, Alexander Hack und Anthony Caci haben sich in der Vorbereitung eingespielt, bildeten in den letzten beiden Testspielen jeweils die Startelf-Dreierkette. Auch nach Einschätzung der Bild kommt ein Startelfeinsatz für Hanche-Olsen wohl noch zu früh.
„Ich bin 100 Prozent bereit, loszulegen“
Der Spieler selbst hoffe jedenfalls, so schnell wie möglich zu Einsätzen zu kommen. Aber er weiß auch: „Ich werde möglicherweise noch Zeit brauchen, um mich an alles Neue zu gewöhnen, neue Teammitglieder und so weiter. Aber ich bin 100 Prozent bereit, loszulegen und wieder voll in Form zu kommen.“ Aufgrund seiner längeren Ausfallzeit fehlt ihm diese natürlich.
Was den Spielertyp Hanche-Olsen betrifft, so beschreibt er sich selbst als „Kämpfer“. Genau das, was unter Svensson gefragt ist. „Ich tue alles dafür, um kein Gegentor zu kassieren. Das ist meine Identität. Auch mit dem Ball am Fuß fühle ich mich wohl. Aber in erster Linie definiere ich mich über meine Zweikämpfe, setzte da auch gerne mal zur Grätsche an.“
Ab wann Hanche-Olsen seine Grätschen auch in der Bundesliga unter Beweis stellen kann, bleibt abzuwarten. Feststeht zumindest, dass sich der Verteidiger in den kommenden Wochen Chancen ausrechnen kann, Teil der Stammelf zu werden.