Andrej Kramarić
TSG Hoffenheim
Kramarić äußert sich zu seiner Zukunft – Rosen gibt sich entspannt

Jan Klinkenborg

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Mit seinem Treffer in der Nachspielzeit im Spiel gegen Hertha BSC (2:1) konnte Andrej Kramarić seinen Rekord ausbauen: Noch nie traf ein Spieler für die TSG Hoffenheim in einer Bundesligasaison 20-mal. Zuvor hielt Vedad Ibišević den vereinsinternen Rekord mit 18 Treffern in der Saison 2008/09.

Ob Kramarić seine eigene Bestmarke im kommenden Jahr angreifen wird, ist derzeit jedoch noch ungewiss. Der Vertrag des 29-Jährigen läuft Ende Juni 2022 aus. Im Sommer wäre also die letzte Gelegenheit für die Kraichgauer eine lukrative Ablösesumme zu erhalten und es dringen immer mal wieder Gerüchte um einen Abgang durch. Nun äußerte sich der Kroate auch selbst zu seiner Zukunft.

Er mache sich Gedanken. „Ich denke, das sollte jeder tun“, offenbart Kramarić. „Ich führe sehr oft Gespräche mit Alex [Rosen; Anm. d. Red.] und dem Trainerteam.“ Das möchte er aber nicht als Abschiedsfantasien verstanden wissen. „Mein Vertrag läuft aber noch mehr als ein Jahr. Wir müssen uns nicht stressen. Natürlich denke ich oft darüber nach, aber erst einmal liegt der Fokus auf der restlichen Saison.“

Mit der restlichen Saison meint er wohl die Europameisterschaft im Sommer, die er mit seinem Heimatland bestreiten wird. Erst dann sollen etwaige Pläne konkret werden. „Danach werden wir weitere Gespräche führen und schauen, was passiert.“ Ein Verbleib in Hoffenheim ist allerdings auch gut möglich: „Ich kann nur immer wieder betonen, wie wohl ich mich hier fühle.“


Rosen sieht derzeit kein lukratives Angebot

Alexander Rosen, seines Zeichens Direktor Profifußball bei der TSG, sieht die Personalie hingegen entspannt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir ihn auch nächste Saison hier sehen“, ist der Funktionär nach der Begegnung gegen die Hertha frohen Mutes. Ein Grund dafür sei die gesunkene Zahlungsbereitschaft.

„Der Transfermarkt wird im Sommer noch mehr einbrechen. Das Kapital im Markt ist stark reduziert, so dass es wenig Bewegung geben wird“, so die Einschätzung Rosens. „Ich sehe nicht die Summen, die es für uns attraktiver machen könnten.“

Zudem wäre es für ihn auch kein Problem, mit Kramarić ins letzte Vertragsjahr zu gehen und einen ablöserfreien Abgang zu riskieren. „Man muss nicht jeden Spieler zu Geld machen. Der Einkauf vor fünfeinhalb Jahren hat sich für uns längst rentiert“, machte der ehemalige Profifußballer klar. Außerdem möchte die TSG versuchen, den Kroaten von einer Vertragsverlängerung zu überzeugen.