Die TSG 1899 Hoffenheim traf am Sonntag zwar auf eine im Vergleich zu den zurückliegenden Wochen deutlich verbesserte HSV-Mannschaft, verschenkte dessen ungeachtet unterm Strich zwei Punkte. Es war in erster Linie der unzureichenden Chancenverwertung aufseiten der Kraichgauer geschuldet, dass die Rothosen einen Punkt aus der Wirsol Rhein-Neckar-Arena entführen konnten.
So hatte etwa Sandro Wagner, einer der beiden TSG-Torschützen beim 2:2, den Siegtreffer noch auf dem Fuß und hätte auch schon vor seinem Treffer einnetzen können. "Es lag viel an der Chancenverwertung", erkennt auch Trainer Julian Nagelsmann laut "kicker", "wir können ruhig auch mal zwei Gegentore kriegen, wir müssen aber vorne auch mal fünf schießen, dann ist es mir wurscht, ob wir zwei kriegen".
Eine noch unglücklichere Figur als sein Sturmpartner machte Andrej Kramaric mit vier vergebenen Hochkarätern, zumal dem Kroaten in der letzten Zeit des Öfteren die Abgebrühtheit vor dem gegnerischen Gehäuse fehlte.
"Er vergibt aktuell zu viele Chancen, das ist richtig", konstatiert Nagelsmann, der mittlerweile auch mentale Gründe für die jüngste Ladehemmung seines Schützlings sieht: "Man sieht, dass er sehr kopfgesteuert ist und es nicht aus dem Bauch heraus macht."
Nichtsdestotrotz fordert Nagelsmann bald wieder Ergebnisse wie in der ersten Hinrundenhälfte, in der Kramaric drei Tore und fünf Vorlagen zum Erfolg seines Teams beisteuerte. "Es muss jetzt mal einer rein. Er ist jetzt in der Pflicht zu treffen", so die Anordnung des Coaches. "Dann denkt er auch nicht so viel nach."