Anrie Chase
VfB Stuttgart
Chase erhält Vertrauen im Pokal – Stiller bleibt Ab­wehr-Not­na­gel

Robin Meise

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Anrie Chase steht vor seinem ersten Startelfeinsatz für die Profis des VfB Stuttgart. Wie Cheftrainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen Münster mitteilte, wird der zuletzt gegen Freiburg eingewechselte 20-Jährige von Beginn an auflaufen.

„Anrie wird spielen. Er hat es gut gemacht, auch die Vorbereitung war gut. Deswegen schmeißen wir ihn morgen rein“, erklärte Hoeneß. „Wir werden viel Kopfballstärke brauchen. Es werden viele lange Bälle kommen. Da hat er auf jeden Fall Stärken.“

Das Startelfticket habe sich Chase in den zurückliegenden Wochen und Monaten erarbeitet, wie Hoeneß durchblicken ließ: „Er war letztes Jahr öfter bei uns und hat richtige Entwicklungssprünge gemacht. Am Anfang war er noch mit dem Spieltempo beschäftigt. Mittlerweile ist er fußballerisch auf einem ordentlichen Level. Der Junge kann was und hat eine gute Einstellung.“


Kapitel Abwehr bei Stiller nicht geschlossen

Durch die schwierige Situation im personellen Bereich (Anthony Rouault und Leonidas Stergiou verletzt, Dan-Axel Zagadou mit Rückstand) startete Angelo Stiller gegen Freiburg als Innenverteidiger. Von großartigem Erfolg war diese Maßnahme jedoch nicht gekrönt.

„Ich würde es nicht an Angelo festmachen. Aber natürlich fehlt er eine Position weiter vorne. Der Schnitzer war natürlich groß, aber davor und danach war er einer unserer besseren Spieler. Ich würde noch Enzo Millot nennen. Sie hatten Normalform.“

Abschreiben möchte Hoeneß die Option nicht, zumal Stiller in der Vorsaison gegen Dortmund in der Abwehr abgeliefert hat: „Die Erfahrung hat gezeigt: Es geht. Ich bin jetzt nicht aus dem Spiel gekommen und habe gesagt, es geht nicht mehr. Angelo macht auch da seine Dinge gut. Es wird eine Option bleiben müssen, weil sich so schnell an unserer defensiven Situation nichts verändern wird. So gesehen wäre es nicht richtig, das Kapitel zu schließen.“

Prinzipiell, das betonte Hoeneß, gilt allerdings: „Er ist Sechser.“